VW Passat

Crashvideo
passat.mpg(172kB)

 


 


NCAP-Bewertung:

 

Legende:

Front- und Seiten-Crash-Wertung (Bestnote 5 Sterne)
Wertung des Fußgängerisikos (Erwachsener und Kind - Bestnote 4 Sterne)

gut ausreichend mittel schwach schlecht



Detailergebnisse:

Zusammenfassung:

Der Passat ist ein taugliches Auto mit einer stabilen Fahrgastzelle, die im Falle eines Unfalls sicheren Schutz bietet. Es mußten im Seitenaufpralltest keine Punkte abgezogen werden, nachdem das Auto mit einem zusätzlichen Seitenairbag zum Schutz des Kopfes ausgestattet wurde, doch leider ist dieser Airbag nur gegen Aufpreis erhältlich. Im Bereich der Knie befanden sich harte Stellen, die zu Oberschenkelverletzungen führen können. Die Vorderkante der Motorhaube war fußgängerfreundlicher gestaltet als bei vielen anderen der getesteten Fahrzeuge.

Frontaufprall:

Der Kopf des Dummy rutschte vom Airbag ab und berührte beim Rückprall die Tür im Bereich des unteren Fensterrahmens. Dafür wurden zwar keine Punkte abgezogen, sehr wohl aber dafür, daß die Brust des Dummy das Lenkrad berührte. Abgesehen davon boten die Rückhaltesysteme den Insassen ausreichend Schutz. Harte Stellen unter dem Armaturenbrett können zu Knie- und Oberschenkelverletzungen führen. Leider ist der Sicherheitsgurt auf dem Mittelsitz der Rückbank nur ein Beckengurt, der erwiesenermaßen weniger Schutz bietet. Die Firma VW erklärte, daß auch ein Dreipunktgurt gegen Aufpreis erhältlich ist, dieser sollte unserer Meinung nach jedoch zur Grundausstattung gehören.

Seitenaufprall:

Beeindruckend war das gute Abschneiden des Passat im Seitenaufpralltest. Der optionale Kopfairbag funktionierte ebenfalls gut und schützt die Insassen auf den vorderen und hinteren Sitzen in gleicher Weise, was der Pfahltest bewies, den VW auf eigene Kosten durchführen ließ. Daher ist es höchst bedauerlich, daß dieser Seitenairbag zum Schutz des Kopfes nicht zur Grundausstattung gehört.

Kinderrückhaltesysteme:

Ein Beifahrerairbag ist serienmäßig, daher sollte es die Firma VW ernst nehmen, daß die Verwendung rückwärtsgerichteter Kindersitze auf dem Beifahrersitz für das Kleinkind ein erhöhtes Verletzungsrisiko bzw. potentielle Lebensgefahr darstellt. Es sind jedoch nur ein schwer verständliches Piktogramm und ein ablösbarer Aufkleber auf der Windschutzscheibe angebracht, die beide nicht auf das erhöhte Risiko hinweisen. Die Firma VW empfahl für den Test die Verwendung der von ihr angebotenen, vorwärtsgerichteten Römer Prinz Bobsy G1 Universalkindersitze. Diese funktionierten grundsätzlich gut, schützten jedoch den Nacken des eineinhalbjährigen Dummies nicht vor Verletzungen. Die anläßlich des Skoda Fabia-Tests (ebenfalls VW-Gruppe) beanstandeten Sitze, die mit zwei ISOFIX Befestigungspunkten funktionieren, wurden dieses Mal nicht getestet. Sie sind aber nach wie vor bei VW-Händlern erhältlich.

Fußgängerschutz:

Der Schutz, den der Passat für Fußgänger bietet, ist zwar nicht gut, aber für Fahrzeuge seiner Größe durchschnittlich, wobei die Vorderkante der Motorhaube sogar viel besser ist, als bei den meisten anderen Autos. Das beweist, daß die Gestaltung dieser Zone bei den meisten Autos noch wesentlich verbessert werden kann.


Frontaufprall - Kopf
Fahrerairbag Berührung gleichmässig
Beifahrerairbag Berührung gleichmässig
Verschiebung des Lenkrads
nach hinten 34 mm
nach oben 19 mm
Frontaufprall - Brust
Kontakt mit Lenkrad ja
Verschiebung der A-Säule 24 mm rückwärts
Festigkeit der Fahrgastzelle stabil
Frontaufprall - Oberschenkel, Knie und Becken
Harte Strukturen vorhanden ja
Besondere Belastungen des Knies ja
Frontaufprall - Unterschenkel
Versetzung des Kupplungspedals nach oben 16 mm
Frontaufprall - Füße und Knöchel
Versetzung des Bremspedals nach hinten 74 mm
Fußraum vermindert nein
Frontaufprall - Kinderrückhaltesysteme
Airbagdeaktivierung/Warnschild

Warnhinweise an der Innenseite der B-Säule angebracht. Zusätzlich befindet sich ein abnehmbares Pickerl an der Windschutzscheibe. Auf schwerwiegende Verletzungsgefahr bzw. Todesfolgen wird nicht hingewiesen.

Einbau
18 Monate (hinter Beifahr kompatibel
3 Jahre (hinter Fahrer) kompatibel
Vorwärtsbewegung des Kopfes
18 Monate geschützt
3 Jahre geschützt
Schutz des Nackens 18 Monate ausreichend
Schutz der Brust
18 Monate gut
3 Jahre gut
Seitenaufprall - Airbags
Kopfairbag optional
Airbag für Brust ja
Seitenaufprall - Kinderrückhaltesysteme
Einbau
18 Monate (Aufprallseite) kompatibel
3 Jahre (nicht Aufprallseite) kompatibel
Kopfbewegung
18 Monate geschützt
3 Jahre nicht geschützt
Kopfbeschleunigung
18 Monate niedrig
3 Jahre niedrig
Fußgängerschutz
Bewertung der Aufprallflächen für den Kopf eines Kindes 0 gut, 4 schwach, 2 schlecht
Bewertung der Aufprallflächen für den Kopf eines Erwachsenen 3 gut, 0 schwach, 3 schlecht
Bewertung der Aufprallflächen für Oberschenkel 0 gut, 3 schwach, 0 schlecht
Bewertung der Aufprallflächen für Unterschenkel 0 gut, 0 schwach, 3 schlecht

Getestetes Modell:

VW Passat 1,9 TDI, linksgelenkt
4-türige Limousine, Modelljahr 2001



Der VW Passat verfügt serienmäßig über Fahrer-, Beifahrerairbag und Seitenairbags vorne. Zusätzlich schützen die vorne sitzenden Personen sowohl Gurtstraffer als auch Gurtkraftbegrenzer.

erstellt von: Christoph Iro
freigegeben von: Ing. Franz Peleska
Copyright © ÖAMTC
letzte Änderung: 13-05-2001