Mercedes C-Klasse
NCAP-Bewertung:
Legende:
Front- und Seiten-Crash-Wertung (Bestnote 5
Sterne)
Wertung des Fußgängerisikos (Erwachsener und Kind - Bestnote 4
Sterne)
gut
ausreichend
mittel
schwach
schlecht
Pfahltest bestanden
Pfahltest mit Einschränkung
bestanden
Pfahltest nicht
bestanden
Detailergebnisse:
Zusammenfassung:
Die Crashergebnisse der Mercedes C-Klasse wurden bereits 2001 publiziert. Damals erreichte der Mercedes C-Klasse gute 4 Sterne. Seit Sommer 2002 vergibt Euro-NCAP für intelligente "Seatbelt-Reminder" (Warneinrichtungen bei nicht angelegten Sicherheitsgurten) zusätzliche Punkte. Da Mercedes die C-Klasse mit "Seatbelt-Reminder" am Fahrer- und Beifahrersitz ausgestattet hat, erreicht die C-Klasse als zweites Fahrzeug 5 Sterne in der Euro-NCAP Bewertung.
Das Design der neuen C-Klasse bietet den Insassen bei Unfällen einen guten Schutz. Die Fahrgastzelle blieb bei den Aufpralltests intakt und die Insassen wurden gut gesichert und von Gegenständen abgehalten, die zu Verletzungen führen könnten, nur die Brustbelastung des Fahrers war relativ hoch. Die Fahrertür konnte nach dem Frontaufprall normal geöffnet werden und der Fußraum war nicht verformt. Im Test bot der Vorhang-Airbag für den Kopf zwar ausreichend Schutz, entfaltete sich jedoch nicht ganz, das könnte in einer anderen Unfallsituation problematisch sein.
Frontaufprall:
Kopf und Brust des Fahrers wurden durch Gurt und Airbag gut gesichert. Der Oberkörper des Fahrers war jedoch einem ziemlich hohen Druck ausgesetzt, was bei steifen Fahrzeugen oft der Fall ist. Der Bereich unter dem Armaturenbrett wurde beim Mercedes C-Klasse so gut gestaltet, daß mögliche Gefahrenzonen unter dem Lenkrad beseitigt wurden. Das trifft besonders auf die Lenkradsperre zu, die weit außerhalb der Gefahrenzone für die Knie angebracht wurde. Der Fußraum ist sehr stabil, es kam nur zu einer geringfügigen Verkleinerung des Fußraums durch die Verschiebung der Pedale, wodurch Füße und Knöchel nicht gefährdet wurden. Der Mittelsitz der Rückbank ist serienmäßig mit einem Dreipunktgurt ausgestattet, was viel bessere Ergebnisse bringt als ein Beckengurt.
Seitenaufprall:Der Mercedes C-Klasse ist mit einem Airbag ausgestattet, der in der Tür montiert ist und bei der Verstellung des Sitzes nicht mitbewegt wird. Er soll den Brust-, Bauch- und Beckenbereich schützen, was auch zufriedenstellend funktioniert, doch es wird dadurch auch der Arm schnell nach oben gedrückt. Der Vorhang-Airbag, der sich von der Dachkante aus entfaltet, schützt die Köpfe der vorne und hinten sitzenden Insassen. Das war im Seitenaufpralltest auch der Fall, wird aber trotzdem beanstandet, da der Vorhang im Pfahltest sich nicht voll entfaltete und in anderen Situationen möglicherweise nicht richtig funktioniert.
Kinderrückhaltesysteme:
Ein Beifahrerairbag ist serienmäßig und das bedeutet ein Risiko für Kleinkinder in rückwärtsgerichteten Kindersitzen, die auf dem Beifahrersitz befestigt werden. Es waren nur ein schwer verständliches Piktogramm und ein ablösbarer Aufkleber auf der Windschutzscheibe angebracht, die beide nicht auf das hohe Verletzungsrisiko bzw. die potentielle Lebensgefahr für Kleinkinder hinweisen. Die Firma Mercedes nimmt die Kritik ernst und plant, die Aufkleber zu verbessern. Der von Mercedes angebotene vorwärtsgerichtete Kindersitz der Marke Römer Prinz bot Schutz, jedoch nicht für den Nacken des eineinhalbjährigen Dummies im Frontaufprall. Das Gurtband wurde durch die an der Außenseite angebrachte Führung teilweise durchgeschnitten. Die Firma Mercedes ist der Ansicht, daß der beschädigte Gurt immer noch stark genug ist, doch wir meinen, daß man darauf achten sollte, Beschädigungen des Gurts zu vermeiden.
Fußgängerschutz:
Der Fußgängerschutz war durchschnittlich und es gibt zahlreiche Stellen am Fahrzeug, die im Falle eines Unfalls einen Fußgänger verletzen würden.
Frontaufprall - Kopf | |
Fahrerairbag Berührung | gleichmässig |
Beifahrerairbag Berührung | gleichmässig |
nach hinten | -12 mm |
nach oben | -15 mm |
Frontaufprall - Brust | |
Kontakt mit Lenkrad | nein |
Verschiebung der A-Säule | 16 mm rückwärts |
Festigkeit der Fahrgastzelle | stabil |
Frontaufprall - Oberschenkel, Knie und Becken | |
Harte Strukturen vorhanden | nein |
Besondere Belastungen des Knies | nein |
Frontaufprall - Unterschenkel | |
Versetzung des Bremspedals nach oben | 16 mm |
Frontaufprall - Füße und Knöchel | |
Versetzung des Bremspedals nach hinten | 78 mm |
Fußraum vermindert | nein |
Frontaufprall - Kinderrückhaltesysteme | |
Airbagdeaktivierung/Warnschild |
Schwer verständliche Warnhinweise an der B-Säule angebracht. Zusätzliche befindet sich ein Aufkleber in Holländisch an der Sonnenschutzblende des Beifahrers - auf schwerwiegende Verletzungsgefahr bzw. Todesfolgen wird nicht hingewiesen. |
Einbau | |
18 Monate (hinter Beifahr | kompatibel |
3 Jahre (hinter Fahrer) | kompatibel |
Vorwärtsbewegung des Kopfes | |
18 Monate | geschützt |
3 Jahre | geschützt |
Schutz des Nackens 18 Monate | gut |
Schutz der Brust | |
18 Monate | gut |
3 Jahre | gut |
Seitenaufprall - Airbags | |
Kopfairbag | ja (vorhangartig) |
Airbag für Brust | ja |
Seitenaufprall - Kinderrückhaltesysteme | |
Einbau | |
18 Monate (Aufprallseite) | kompatibel |
3 Jahre (nicht Aufprallseite) | kompatibel |
Kopfbewegung | |
18 Monate | nicht geschützt |
3 Jahre | nicht geschützt |
Kopfbeschleunigung | |
18 Monate | niedrig |
3 Jahre | niedrig |
Fußgängerschutz | |
Bewertung der Aufprallflächen für den Kopf eines Kindes | 1 gut, 2 schwach, 3 schlecht |
Bewertung der Aufprallflächen für den Kopf eines Erwachsenen | 3 gut, 1 schwach, 2 schlecht |
Bewertung der Aufprallflächen für Oberschenkel | 0 gut, 1 schwach, 2 schlecht |
Bewertung der Aufprallflächen für Unterschenkel | 0 gut, 1 schwach, 2 schlecht |
Getestetes Modell:
Mercedes C180, linksgelenkt
4-türige Limousine, Modelljahr 2001
erstellt von: Christoph
Iro
freigegeben von: Ing. Franz Peleska
Copyright © ÖAMTC
letzte Änderung:
08-05-2001