Mitsubishi Carisma

Crashvideo
carisma.mpg(180kB)

 


 


NCAP-Bewertung:

 

Legende:

Front- und Seiten-Crash-Wertung (Bestnote 5 Sterne)
Wertung des Fußgängerisikos (Erwachsener und Kind - Bestnote 4 Sterne)

gut ausreichend mittel schwach schlecht

Pfahltest bestanden Pfahltest mit Einschränkung bestanden Pfahltest nicht bestanden



Detailergebnisse:

Zusammenfassung:

Der Carisma ist fast ein Vier-Stern-Fahrzeug. Er erreichte den vierten Stern nicht, da das Rückhaltesystem im Frontaufprall nicht verhinderte, daß der Kopf des Fahrers das Lenkrad berührte. Auch der Universalkindersitz der Marke Storchenmühle, Modell Air Seat, gibt Anlaß zu heftiger Kritik, da er Kinder im Fall eines Frontaufpralls nicht vor Kopfverletzungen schützt. Die Firma Mitsubishi gibt zu, daß es sich um ein Problem handelt; solange es nicht gelöst ist, besteht ein ernstes Sicherheitsrisiko.

Frontaufprall:

Der Kopf des Fahrers drückte den Airbag durch und berührte das Lenkrad, was bei einem schwereren Unfall zu Verletzungen führen kann. Zum Schutz der Knie wurde die Verkleidung der Lenksäule gepolstert, doch das bietet keinen ausreichenden Schutz. Auch im Kniebereich des Beifahrers - was ungewöhnlich ist - befinden sich harte Stellen, die zu Verletzungen führen können. Der Mittelsitz der Rückbank ist jedoch serienmäßig mit einem Dreipunktgurt ausgestattet, der einen besseren Schutz bietet als ein Beckengurt.

Seitenaufprall:

Die Ergebnisse im Seitenaufpralltest waren anerkennenswert, wenngleich nicht der volle Schutz gegeben ist, den viele neue Autos bieten. Es gehört weder ein Seitenairbag noch ein Kopfairbag zur Grundausstattung, was sich auf das Ergebnis jedoch positiv ausgewirkt hätte. Tür und Armstütze drückten gegen Brust und Bauch.

Kinderrückhaltesysteme:

Ein Beifahrerairbag ist serienmäßig. Das kann gefährlich sein, wenn auf dem Beifahrersitz ein rückwärtsgerichteter Kindersitz befestigt wird und der Kopf des Kleinkindes sich in der Nähe des Airbags befindet. Aufkleber mit schwer verständlichen Hinweisen am Ende des Armaturenbrettes auf der Beifahrerseite und ein Text in drei Sprachen auf der Sonnenblende warnen davor, ohne jedoch auf das hohe Verletzungsrisiko bzw. die potentielle Lebensgefahr für das Kleinkind hinzuweisen. Die Firma Mitsubishi nimmt die Sache ernst und wird in Zukunft zufriedenstellende, nicht ablösbare Aufkleber auf der Sonnenblende anbringen lassen. Im Frontaufprall schlug der Kopf des Dummy im vorwärtsgerichteten Universalkindersitz der Marke Storchenmühle, Modell Air Seat, so heftig gegen den Fangkörper des Sitzes, daß es zu Gesichts- und Gehirnverletzungen kommen kann. Es ist vorhersehbar, daß dieser Sitz bei den Kindern zu Verletzungen führen wird, da ihre Köpfe gegen den Fangkörper schlagen müssen. Auch als der gleiche Sitz im Space Star getestet wurde, war das Ergebnis dasselbe und es ist an der Zeit, daß die Firma Mitsubishi etwas dagegen unternimmt. Beim eineinhalbjährigen Dummy kam es auch zu einer hohen Nackenbelastung, was bei der Verwendung von vorwärtsgerichteten Kindersitzen für Kinder dieser Altersstufe häufig der Fall ist.

Fußgängerschutz:

Die Tests im Bereich der Motorhaube ergaben, daß man sich bemüht hatte, den Kopf des Kindes im Fall einer Berührung vor Verletzungen zu schützen. Die Fahrzeugfront ist jedoch besonders unnachgiebig und erhielt im Test keinen einzigen Punkt.


Frontaufprall - Kopf
Fahrerairbag Berührung durchschlagen des Kopfes auf das Lenkrad
Beifahrerairbag Berührung gleichmässig
Verschiebung des Lenkrads
nach hinten 26 mm
nach oben -5 mm
Frontaufprall - Brust
Kontakt mit Lenkrad nein
Verschiebung der A-Säule 54 mm rückwärts
Festigkeit der Fahrgastzelle stabil
Frontaufprall - Oberschenkel, Knie und Becken
Harte Strukturen vorhanden ja
Besondere Belastungen des Knies ja
Frontaufprall - Unterschenkel
Versetzung des Bremspedals nach oben 17 mm
Frontaufprall - Füße und Knöchel
Versetzung des Kupplungspedals nach hinten 125 mm
Fußraum vermindert nein
Frontaufprall - Kinderrückhaltesysteme
Airbagdeaktivierung/Warnschild

Warnhinweise in 3 Sprachen sichtbar an den Sonnenblenden angebracht. Ein ACEA Piktrogramm ist am Ende des Armaturenbretts auf der Beifahrerseite angebracht. Auf schwerwiegende Verletzungsgefahr bzw. Todesfolgen wird nicht hingewiesen.

Einbau
18 Monate (hinter Beifahr kompatibel
3 Jahre (hinter Fahrer) kompatibel
Vorwärtsbewegung des Kopfes
18 Monate geschützt
3 Jahre geschützt
Schutz des Nackens 18 Monate ausreichend
Schutz der Brust
18 Monate ausreichend
3 Jahre ausreichend
Seitenaufprall - Airbags
Kopfairbag nein
Airbag für Brust nein
Seitenaufprall - Kinderrückhaltesysteme
Einbau
18 Monate (Aufprallseite) kompatibel
3 Jahre (nicht Aufprallseite) kompatibel
Kopfbewegung
18 Monate geschützt
3 Jahre geschützt
Kopfbeschleunigung
18 Monate niedrig
3 Jahre niedrig
Fußgängerschutz
Bewertung der Aufprallflächen für den Kopf eines Kindes 3 gut, 2 schwach, 1 schlecht
Bewertung der Aufprallflächen für den Kopf eines Erwachsenen 3 gut, 0 schwach, 3 schlecht
Bewertung der Aufprallflächen für Oberschenkel 0 gut, 0 schwach, 3 schlecht
Bewertung der Aufprallflächen für Unterschenkel 0 gut, 0 schwach, 3 schlecht

Getestetes Modell:

Mitsubishi Carisma 1,8 Comfort,  linksgelenkt
5-türig, Modelljahr 2001



Der Mitsubishi Carisma ist seit 1995 am Markt. Das aktuelle Modell verfügt serienmäßig über Fahrer- und Beifahrerairbag. Zusätzlich schützen die vorne sitzenden Personen sowohl Gurtstraffer als auch Gurtkraftbegrenzer. Alle hinteren Sitzplätze sind mit 3-Punkt-Gurten ausgestattet.


erstellt von: Christoph Iro
freigegeben von: Ing. Franz Peleska
Copyright © ÖAMTC
letzte Änderung: 13-05-2001