BMW Mini
Crashvideo
Bewertung:
Legende:
Front- und Seiten-Crash-Wertung (Bestnote 5
Sterne)
Wertung des Fußgängerisikos
(Erwachsener und Kind - Bestnote 4 Sterne)
gut
ausreichend
mittel
schwach
schlecht
Detailergebnisse:
Zusammenfassung:
BMW wurde ein Nachtest gestattet, um die Modifikationen am Auslösemechanismus des Airbags beim Frontaufprall zu überprüfen und um festzustellen, ob die Konstruktionsänderung der Tür zu einem besseren Ergebnis im Seitenaufpralltest führt. Diese verbesserte Version ist seit Mai 2002 in Produktion. Die Karosserie erwies sich als stabil, die Fahrgastzelle verformte sich sowohl beim Front- als auch beim Seitenaufprall nur unwesentlich. Die Ergebnisse beim Seitenaufprall waren annehmbar, doch die Brustbelastung war hoch. BMW wollte zusätzlich den Vorteil des auf Wunsch erhältlichen Seitenairbags zum Schutz des Kopfes unter Beweis stellen. Die Kinderrückhaltesysteme konnten nicht durchwegs gut bewertet werden und der Fußgängerschutz war gering.
Frontaufprall:Die Änderung am Auslösemechanismus des Airbags stellt sicher, dass sich beide Kammern des Airbags beim Frontaufprall entfalten. Dadurch wird der Kontakt der Brust des Lenkers mit dem Lenkrad verhindert, der Kopf des Dummies stieß jedoch gegen das Lenkrad, was bei einem stärkeren Aufprall problematisch werden kann. Die Fußraumverkleinerung war minimal aber die Aufprallzone im Bereich der Knie wurde für zu hart befunden; mehrere harte Stellen hinter dem Armaturenbrett können zu Verletzungen mit bleibender Körperbehinderung führen.
Seitenaufprall:Die Konstruktionsänderungen an der Tür bestehen in einer Verstärkung des Holms und der Türschwelle, um den Schutz beim Seitenaufprall zu verbessern. Ein Seitenairbag ist serienmäßig, doch war die Brustbelastung trotzdem ziemlich hoch. Der auf Wunsch erhältliche Kopfairbag schützte gut vor dem Aufprall auf feste Hindernisse.
Kinderrückhaltesysteme:
Weder das Piktogramm auf der Mittelsäule noch der Aufkleber auf der Windschutzscheibe, die sich beide ablösen lassen, machen auf die Gefahr der Verwendung eines rückwärtsgerichteten Kindersitzes auf dem Beifahrersitz aufmerksam. Jedoch besteht die Möglichkeit, zur Beseitigung der Gefahr den Airbag vom Händler außer Betrieb setzen zu lassen. Laut Auskunft von BMW wird an der Herstellung neuer Warnhinweise gearbeitet. Für den eineinhalbjährigen Dummy sollte man besser einen rückwärtsgerichteten Kindersitz verwenden (im vorwärtsgerichteten ist die Nackenbelastung extrem hoch), doch dieser lässt sich nur montieren, wenn der Beifahrersitz weiter nach vorne geschoben wird als das in unserem Test auf Grund der festgelegten Sitzposition des Beifahrerdummies möglich ist.
Fußgängerschutz:
Der Fußgängerschutz war gering, wobei die Vorderkante der Motorhaube besser abschneidet als die übrigen Aufprallzonen.
Frontaufprall - Kopf | |
Fahrerairbag Berührung | Kopf durchschlägt Airbag |
Beifahrerairbag Berührung | gleichmässig |
nach hinten | 13 mm |
nach oben | 2 mm |
Frontaufprall - Brust | |
Kontakt mit Lenkrad | nein |
Verschiebung der A-Säule | 35 mm rückwärts |
Festigkeit der Fahrgastzelle | stabil |
Frontaufprall - Oberschenkel, Knie und Becken | |
Harte Strukturen vorhanden | ja |
Besondere Belastungen des Knies | ja |
Frontaufprall - Unterschenkel | |
Versetzung des Bremspedals nach oben | -29 mm |
Frontaufprall - Füße und Knöchel | |
Versetzung des Bremspedals nach hinten | 14 mm |
Fußraum vermindert | nein |
Frontaufprall - Kinderrückhaltesysteme | |
Airbagdeaktivierung/Warnschild |
Warnhinweise an der Innenseite der B-Säule angebracht. Zusätzlich befindet sich ein abnehmbares Pickerl an der Windschutzscheibe. Auf schwerwiegende Verletzungsgefahr bzw. Todesfolgen wird nicht hingewiesen. |
Einbau | |
18 Monate (hinter Beifahrer) | kompatibel |
3 Jahre (hinter Fahrer) | kompatibel |
Vorwärtsbewegung des Kopfes | |
18 Monate | geschützt |
3 Jahre | geschützt |
Schutz des Nackens 18 Monate | ausreichend |
Schutz der Brust | |
18 Monate | schlecht |
3 Jahre | ausreichend |
Seitenaufprall - Airbags | |
Kopfairbag | optional |
Airbag für Brust | ja |
Seitenaufprall - Kinderrückhaltesysteme | |
Einbau | |
18 Monate (Aufprallseite) | kompatibel |
3 Jahre (nicht Aufprallseite) | kompatibel |
Kopfbewegung | |
18 Monate | nicht geschützt |
3 Jahre | nicht geschützt |
Kopfbeschleunigung | |
18 Monate | niedrig |
3 Jahre | niedrig |
Fußgängerschutz (neue Meßmethode) | |
Bewertung der Aufprallflächen für den Kopf eines Kindes | 0 gut, 2 schwach, 4 schlecht |
Bewertung der Aufprallflächen für den Kopf eines Erwachsenen | 0 gut, 1 schwach, 5 schlecht |
Bewertung der Aufprallflächen für Oberschenkel | 1 gut, 2 schwach, 0 schlecht |
Bewertung der Aufprallflächen für Unterschenkel | 0 gut, 0 schwach, 3 schlecht |
Getestetes Modell:
BMW Mini 1.6, linksgelenkt
3-türig, Modelljahr
2002
Der Mini ist seit
Juli 2001 am Markt. Er verfügt serienmäßig über einen Fahrer-
und Beifahrerairbag vorne. Zusätzlich schützen Seitenairbags die Passagiere
vorne und hinten. Weiters ist das Auto mit Gurtstraffer bei den
Vordersitzen und Gurtkraftbegrenzer sowohl bei den Vordersitzen als auch bei den
äußeren Gurten der hinteren Sitze ausgestattet. Optional erhältlich ist ein
vorhangartiger Kopfairbag.
erstellt von: Christoph
Iro
freigegeben von: Ing. Franz Peleska
Copyright © ÖAMTC
letzte Änderung:
14-01-2002