Nissan Micra

Crashvideo
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NCAP - Bewertung:

 

Legende:

Front- und Seiten-Crash-Wertung (Bestnote 4 Sterne)
Wertung des Fußgängerisikos (Erwachsener und Kind - Bestnote 4 Sterne)

gut ausreichend mittel schwach schlecht



Detailergebnisse:

Zusammenfassung:

Der Micra wurde erstmals 1997 von Euro NCAP getestet und seit damals wurden nur wenige die Sicherheit betreffende konstruktive änderungen am Fahrzeug vorgenommen. Der Wagen schnitt im Frontaufprall nicht besonders ab, die meisten Punkte erntete er im Seitenaufprall. Die Kindersicherheit war ebenfalls mäßig. Der Fußgängerschutz war ähnlich schwach wie bei den meisten anderen Fahrzeugen in dieser Klasse.

Frontaufprall:

Der Fahrerairbag konnte den Kopf des Fahrers gut schützen. Obwohl das Fahrzeug keinen Beifahrerairbag besaß, gab es keinen Kopfkontakt mit dem Armaturenbrett. Die Fahrertür blieb relativ unverformt, aber obwohl der Seitenaufprallschutz unbeschädigt blieb, wurde er durch den Aufprall funktionslos, da das in der vorderen Türsäule mündende Ende nicht mehr geführt wurde. Die Sicherheitsgurte waren mit Gurtstraffern ausgestattet, die die Gurtlose reduzieren sollen, bevor sich die Insassen vorwärtsbewegen. Trotz dieser Maßnahme konnte ein Kontakt der Brust mit dem Lenkrad nicht verhindert werden, was aufgrund der sehr hohen Verletzungsgefahr unerwünscht ist. Nahe dem linken Knie des Fahrers sorgte ein steifer Karosseriebereich für erhöhtes Verletzungsrisiko. Der Beifahrer war in diesem Versuch gut geschützt. Am mittleren Platz der Rücksitzbank war nur ein Beckengurt montiert, der innere Verletzungen im Bauchbereich und Wirbelsäulenverletzungen verursachen kann.

Seitenaufprall:

Es gab einen Kontakt zwischen Dummykopf und Türfensterrahmen, der zu Verletzungen führen kann. Die Brustbelastung war aufgrund der Dummy-Konstruktion und der dadurch bedingten Abstützung im Sitz niedriger als es bei einem menschlichen Körper der Fall wäre. Der Bauchbereich wurde hart durch die eindringende Türarmlehne und das Becken durch einen Polyurethanblock getroffen.

Kinderrückhaltesysteme:

Beide Systeme waren hier vorwärtsgerichtet und konnten die Dummies relativ gut schützen. Der Sitz für das eineinhalbjährige Kind überzeugte jedoch wegen hoher Belastungswerte nicht. Beide Sitze verhinderten eine zu weite Vorverlagerung des Kopfes beim Frontaufprall. Beim Seitenaufprall pendelte der Kopf des Dreijährigen aus dem Sitz heraus. Die Nackenbelastung des eineinhalbjährigen war beim Frontaufprall sehr hoch und beim Seitenaufprall pendelte der Kopf ebenfalls aus der Sitzschale was schwere Verletzungen durch Kontakt mit der Karosserie zur Folge haben kann. Die Warn- und Benutzungshinweise waren gut und unverlierbar angebracht, bei jenem für den Dreijährigen waren die Gurtführungen allerdings nicht rot markiert. Die Fahrzeuggurte sind mit speziellen Arretiervorrichtungen zur stabilen Befestigung von Kindersitzen ausgestattet, diese wurden aber nicht eingesetzt, da die Beschreibung für Konsumenten zu verwirrend war.

Fußgängerschutz:

Der Schutz, der für Fußgänger geboten wurde, war nicht besonders und ähnlich den meisten Autos in dieser Klasse. Der Großteil der Frontpartie des Micra ist zu steif, sieht man von einem Messpunkt an der Stoßstange ab. Die Punkte für den Fußgängerschutz resultieren hauptsächlich von nachgiebigen Punkte auf Motorhaube und Windschutzscheibe.


Frontaufprall - Kopf
Fahrerairbag Kontakt gleichmäßig
Beifahrerairbag Kontakt kein Beifahrerairbag
Verschiebung des Lenkrads
nach hinten 63 mm
nach oben 63 mm
Frontaufprall - Brust
Kontakt mit Lenkrad ja
Verschiebung der A-Säule 85 mm rückwärts
Festigkeit der Fahrgastzelle instabil
Frontaufprall - Oberschenkel, Knie und Becken
Harte Strukturen vorhanden

ja, Lenksäule, Einstellhebel und dessen Halterung, Verstärkunsplatte

Besondere Belastungen des Knies

ja, Lenksäule, Lenkradschloß und dessen Halterung, Halterung der Lenksäulen-verstellung

Frontaufprall - Unterschenkel
Eindringen des Bremspedals nach oben 50 mm
Frontaufprall - Füße und Knöchel
Eindringen des Bremspedals nach hinten 365 mm
Fußraumverkleinerung nein
Frontaufprall - Kinderrückhaltesysteme
Airbagdeaktivierung/Warnhinweise

kein Beifahrerairbag

Einbau
18 Monate (hinter Beifahrer)

nicht möglich

3 Jahre (hinter Fahrer) kompatibel
Vorverlagerung des Kopfes
18 Monate unkritisch
3 Jahre unkritisch
Schutz des Halses
18 Monate gut
Schutz der Brust
18 Monate gut
3 Jahre gut
Seitenaufprall - Airbags
Kopfairbag nein
Seitenairbag nein
Seitenaufprall - Kinderrückhaltesysteme
Einbau
18 Monate (Aufprallseite) nicht möglich
3 Jahre (nicht Aufprallseite) kompatibel
Kopfbewegung
18 Monate geschützt
3 Jahre nicht geschützt
Kopfbeschleunigung
18 Monate hoch
3 Jahre niedrig
Fußgängerschutz
Bewertung der Aufprallpunkte für den Kinderkopf 4 gut, 0 schwach, 2 schlecht
Bewertung der Aufprallpunkte für den Erwachsenenkopf 3 gut, 1 schwach, 2 schlecht
Bewertung der Aufprallpunkte für die Oberschenkel 0 gut, 0 schwach, 3 schlecht
Bewertung der Aufprallpunkte für die Unterschenkel 1 gut, 0 schwach, 2 schlecht

Getestetes Modell:

Nissan Micra L 1,0 rechtsgelenkt
3türig, Modelljahr 2000, Leergewicht 836 kg





Der Micra wurde 1992 vorgestellt. Das Modell 2000 besitzt einen Fahrerairbag, über-arbeitetete Gurtstraffer, Verstärkungen der Karosserie zur Verbesserung des Verhaltens bei Front- und Seitenaufprall und ISOFIX-Befestigungspunkte am rechten Sitz der Rückbank. Optional sind Beifahrer- und Seiten-airbags sowie ABS erhältlich.


erstellt von: Christoph Iro
freigegeben von: Ing. Franz Peleska
Copyright © öAMTC
letzte änderung: 10-08-2000