Der Audi A2 verhielt sich in den Tests sehr ausgeglichen. Die Karosserie ist stabil und es kam nach dem Frontaufprall nur zu leichten Verformungen der Fahrgastzelle. Auch beim Seitenaufprall war der Schutz gut, doch Audi wollte zusätzlich den Vorteil des auf Wunsch erhältlichen Vorhangairbags zum Schutz des Kopfes unter Beweis stellen. Die Kinderrückhaltesysteme wurden nicht in allen Punkten gut bewertet und der Fußgängerschutz war gering.

Ein Beifahrerairbag ist beim Audi A2 serienmäßig. Die Brustbelastung des Lenkers war hoch, die des Beifahrers war für diese Fahrzeuggröße annehmbar. Die Fußraumverkleinerung war minimal, auch der Rahmen der Windschutzscheibe verformte sich kaum. Obwohl man sich sichtlich bemüht hatte, den Schutz im Bereich der Knie des Lenkers zu verbessern, entsprach er dennoch den NCAP-Anforderungen nicht ganz, diese sind allerdings bei einem kleinen Auto schwer zu erfüllen. Im Testfahrzeug war der Mittelsitz der Rückbank mit einem Zweipunkt-Beckengurt ausgestattet; es ist erwiesen, dass diese Gurte einen geringeren Schutz bieten als Dreipunktgurte.

Beim Seitenaufpralltest mußten keine Punkte abgezogen werden. Audi bietet einen auf Wunsch erhältlichen Vorhangairbag zum Schutz des Kopfes an und ließ auf eigene Kosten einen Pfahltest durchführen, bei dem dieser Airbag gut funktionierte. Da er jedoch nicht serienmäßig ist, konnte er bei der Bewertung nicht berücksichtigt werden.

Weder das Piktogramm auf der Mittelsäule noch der ablösbare Aufkleber auf der Windschutzscheibe machten auf die Gefahr der Verwendung eines rückwärtsgerichteten Kindersitzes auf dem Beifahrersitz aufmerksam. Sowohl für den dreijährigen als auch für den eineinhalbjährigen Dummy wurde der gleiche vorwärtsgerichtete Kindersitz verwendet. Beim Frontaufprall waren die Köpfe der Dummies geschützt, beim Seitenaufprall war der Kopf des eineinhalbjährigen jedoch nicht geschützt. Beim Frontaufpralltest war die Brustbelastung für den dreijährigen hoch und die Nackenbelastung für den eineinhalbjährigen unzumutbar hoch.

Es kommt dem Audi A2 zugute, dass im Falle eines Unfalls der Kopf eines erwachsenen Fußgängers auf der Windschutzscheibe auftreffen würde, insgesamt ist der Fußgängerschutz aber sehr gering.