Peugeot 206

Crashvideo
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NCAP - Bewertung:

 

Legende:

Front- und Seiten-Crash-Wertung (Bestnote 4 Sterne)
Wertung des Fußgä;ngerisikos (Erwachsener und Kind - Bestnote 4 Sterne)

gut ausreichend mittel schwach schlecht


Detailergebnisse:

Zusammenfassung:

Der 206 ist ein Kleinwagen der insgesamt Erwachsenen einen guten Rundumschutz bietet. Der Fahrgastraum stellte einen schützenden Käfig dar, wobei der Fahrertürrahmen kaum Verformungen aufwies. Es bestehen aber Sicherheitsbedenken bezüglich des manuell abschaltbaren Beifahrerairbags. Der Kindersitz für das dreijährige Kind war weder beim Front- noch beim Seitenaufprall in der Lage, eine zu starke Verlagerung des Kopfes zu verhindern. Der Sitz für das eineinhalbjährige Kind war ebenfalls vorwärtsgerichtet und konnte eine erhöhte Genickbelastung des Dummies beim Frontaufprall nicht verhindern.

Frontaufprall:

Der 206 erhält den Überlebensraum der Insassen beim Frontaufprall. Die vorderen Sicherheitsgurte sind mit Gurtstraffern ausgestattet, die eine Vorwärtsbewegung beim Frontaufprall limitieren sollen. Obwohl auch mit Gurtkraftbegrenzern ausgestattet, waren die Belastungswerte für den Brustkorb etwas hoch. Auf der Rücksitzbank war nur ein Beckengurt montiert, der innere Verletzungen des Bauchbereiches und Wirbelsäulenverletzungen verursachen kann. Obwohl die Knie im Test keiner Belastung ausgesetzt waren besteht die Gefahr dass in ähnlichen Situationen ein Kontakt zum steifen Unterteil des Armaturenbretts mit Verletzungsfolge zustandekommt. Es finden sich zwar Dämpfungseinlagen die helfen die Last zu verteilen, ein Verletzungsrisiko für Knie und Oberschenkel besteht aber dennoch. Das eindringende Bremspedal sorgt für ein erhöhtes Verletzungsrisiko der Fahrerfüße.

Seitenaufprall:

Für ein Auto ohne Seitenairbags liefert der 206 beim Seitenaufprall, mit geringem Risiko für schwere Verletzungen in allen betroffenen Körperregionen, ein ausgewogenes Ergebnis. Der Kopf des Dummies berührte zwar die Vorderkante der zentralen Türsäule sowie die Unterkante des Fensters, aber mit zu geringen Kräften um schwere Verletzungen hervorzurufen. Der Bauchbereich bekam einen leichten Impuls von der Armlehne und das Becken kontaktierte einen Schaumstoffblock der Türverstärkung.

Kinderrückhaltesysteme:

Der Beifahrerairbag ist im 206 serienmäßig und Peugeot reagierte auf die erhöhte Gefahr für Kinder in rückwärtsgerichteten Kindersitzen mit einem Schalter, über den der Beifahrerairbag mittels Zündschlüssel deaktiviert werden kann. Die Folgen bei Nichtanwenden können fatal sein, die Warnung davor ist nicht ausreichend. Die entfernbaren Warnaufkleber wiesen nicht in Textform auf die tödlichen Gefahren für Kinder in rückwärtsgerichteten Kindersitzen hin. Beide Kinderrückhaltesysteme waren vorwärtsgerichtet und boten guten Schutz beim Frontaufprall, ausgenommen die hohen Nackenbelastungen für das eineinhalbjährige Kind. Beim Seitenaufprall verhielten sich auch beide Sitze recht gut, nur beim dreijährigen Kind konnte der Kopf nicht innerhalb der Sitzschale gehalten werden.

Fußgängerschutz:

Die Punktezahl für die Sicherheit der Fußgänger resultiert hauptsächlich aus der Bewertung der Erwachsenen- und Kinderkopf-Belastung, wie bei den meisten getesteten in dieser Klasse. Bei zwei Kollisionspunkten für die Beine waren niedrigere Belastungswerte festzustellen.


Frontaufprall - Kopf
Fahrerairbag Kontakt gleichmäßig
Beifahrerairbag Kontakt gleichmäßig
Verschiebung des Lenkrads
nach hinten 29 mm
nach oben -15 mm
Frontaufprall - Brust
Kontakt mit Lenkrad nein
Verschiebung der A-Säule 40 mm rückwärts
Festigkeit der Fahrgastzelle stabil
Frontaufprall - Oberschenkel, Knie und Becken
Harte Strukturen vorhanden

ja, Lenksäule, Lenksäulenverankerung, für den Beifahrer Abdeckung des Beifahrerairbag

Besondere Belastungen des Knies

ja, rechtes Knie kann mi dem Zündschloß kollidieren, für den Beifahrer Abdeckung des Beifahrerairbag

Frontaufprall - Unterschenkel
Eindringen des Bremspedals nach oben 24 mm
Frontaufprall - Füße und Knöchel
Eindringen des Bremspedals nach hinten 149 mm
Fußraumverkleinerung nein
Frontaufprall - Kinderrückhaltesysteme
Airbagdeaktivierung/Warnhinweise

keine auffallenden Texthinweise zur Gefahr von tödlichen Verletzungen, mauelle Abschaltung möglich, die aber Fehlbedienung ermöglicht

Einbau
18 Monate (hinter Beifahrer) kompatibel
3 Jahre (hinter Fahrer) kompatibel
Vorverlagerung des Kopfes
18 Monate unkritisch
3 Jahre nicht gemessen
Schutz des Halses
18 Monate gut
Schutz der Brust
18 Monate gut
3 Jahre gut
Seitenaufprall - Airbags
Kopfairbag nein
Seitenairbag nein
Seitenaufprall - Kinderrückhaltesysteme
Einbau
18 Monate (Aufprallseite) kompatibel
3 Jahre (nicht Aufprallseite) kompatibel
Kopfbewegung
18 Monate geschützt
3 Jahre nicht geschützt
Kopfbeschleunigung
18 Monate niedrig
3 Jahre niedrig
Fußgängerschutz
Bewertung der Aufprallpunkte für den Kinderkopf 1 gut, 2 schwach, 3 schlecht
Bewertung der Aufprallpunkte für den Erwachsenenkopf 3 gut, 0 schwach, 3 schlecht
Bewertung der Aufprallpunkte für die Oberschenkel 0 gut, 2 schwach, 1 schlecht
Bewertung der Aufprallpunkte für die Unterschenkel 0 gut, 0 schwach, 3 schlecht

Getestetes Modell:

Peugeot 206 1,3 XR Presence linksgelenkt
3türig, Modelljahr 2000, Leergewicht 943 kg





Der 206 wurde im September 1998 vorgestellt. Das Modell 2000 ist mit Fahrer- und Beifahrerairbags, vorderen Gurtstraffern und Gurtkraftbegrenzern und ISOFIX-Befestigungs-punkte am Beifahrersitz ausgestattet. Optional sind Seitenairbags (Kopf & Körper) und ABS erhältlich.


erstellt von: Christoph Iro
freigegeben von: Ing. Franz Peleska
Copyright © ÖAMTC
letzte Änderung: 10-08-2000