Land Rover Freelander
Crashvideo
Bewertung:
Legende:
Front- und
Seiten-Crash-Wertung (Bestnote 5 Sterne)
Wertung des Fußgängerisikos (Erwachsener und Kind - Bestnote 4
Sterne)
gut
ausreichend
mittel
schwach
schlecht
Zusammenfassung:
Der Land Rover Freelander ist ein kleiner Geländewagen, der vor fast zehn Jahren entwickelt wurde. Die Fahrgastzelle erwies sich als instabil: die Türen und die seitlichen Pfosten der Windschutzscheibe verbogen sich beim Test beträchtlich. Beim Frontaufpralltest waren die Brustbelastungen relativ hoch und die Oberschenkel gefährdet. Auch beim Seitenaufpralltest war die Brustbelastung ein Problem, das man mit einem Seitenairbag beheben könnte. Die Kinderrückhaltesysteme funktionierten gut im Seitenaufpralltest, doch im Frontaufprall wurden die Köpfe beider Dummies nicht geschützt. Der Fußgängerschutz war für den Fahrzeugtyp durchschnittlich.
Frontaufprall:
Kopf und Nacken der vorne sitzenden Insassen wurden durch die Rückhaltesysteme und die Airbags gut geschützt, doch die Brustbelastungen waren hoch. Der Türpfosten auf der Fahrerseite wurde geknickt und konnte daher keine weitere Belastung aufnehmen, außerdem verformte sich der Fußraum hinter dem Fahrersitz. Zahlreiche harte Stellen hinter dem Armaturenbrett stellen im Fall eines Frontaufpralls sowohl für den Lenker als auch für den Beifahrer ein hohes Verletzungsrisiko dar. Der Mittelsitz der Rückbank ist mit einem Dreipunktgurt ausgestattet, der wesentlich sicherer ist als ein Beckengurt, doch besteht der Verdacht, dass der Gurt auch bei nicht richtig eingerasteter Rückenlehne verwendet werden kann, was gefährlich wäre.
Seitenaufprall:Obwohl es sich beim Freelander um ein hohes Fahrzeug handelt, war der Schutz beim Seitenaufprall nur mittelmäßig. Durch den Kontakt mit der Mittelsäule, den Seitenteilen des Sitzes und der Türzierleiste kommt es zu einer hohen Brustbelastung. Diese Körperzone könnte mit einem Seitenairbag besser geschützt werden.
Kinderrückhaltesysteme:
Der Kindersitz für den dreijährigen Dummy wurde vorwärtsgerichtet montiert, der für den eineinhalbjährigen rückwärtsgerichtet. Beim Frontaufprall waren die Köpfe beider Dummies nicht zur Gänze geschützt, auch war die Nackenbelastung für den eineinhalbjährigen Dummy etwas erhöht, abgesehen davon ist der Sitz für ein Kind dieser Altersgruppe zu klein. Beim Seitenaufprall waren die Dummies gut geschützt. Die Gebrauchsanweisung auf dem Sitz für den dreijährigen Dummy (Marke Britax universal) ist irreführend und könnte zu einer falschen Montage führen. Im Fahrzeug selbst gibt es keinerlei Hinweise darauf, dass bei Verwendung eines rückwärtsgerichteten Kindersitzes auf einem Beifahrersitz mit Airbag für das Kleinkind ein hohes Verletzungsrisiko bzw. potentielle Lebensgefahr besteht.
Fußgängerschutz:
Beim Design des Freelander wurde der Fußgängerschutz nicht berücksichtigt. Die Vorderkante der Motorhaube und die Stoßstange sind besonders unnachgiebig. Im Bereich des Kopfes ist die Motorhaube ein wenig fußgängerfreundlicher gestaltet.
Frontaufprall - Kopf | |
Fahrerairbag Berührung | gleichmässig |
Beifahrerairbag Berührung | gleichmässig |
nach hinten | 74 mm |
nach oben | 32 mm |
Frontaufprall - Brust | |
Kontakt mit Lenkrad | nein |
Verschiebung der A-Säule | 114 mm rückwärts |
Festigkeit der Fahrgastzelle | nicht stabil |
Frontaufprall - Oberschenkel, Knie und Becken | |
Harte Strukturen vorhanden | ja |
Besondere Belastungen des Knies | ja |
Frontaufprall - Unterschenkel | |
Versetzung des Kupplungspedals nach oben | 21 mm |
Frontaufprall - Füße und Knöchel | |
Versetzung des Kupplungspedals nach hinten | 234 mm |
Fußraum vermindert | nein |
Frontaufprall - Kinderrückhaltesysteme | |
Airbagdeaktivierung/Warnschild |
Ein ACEA Piktogramm befindet sich am Ende des Armaturenbrettes auf der Beifahrerseite. Auf schwerwiegende Verletzungsgefahr bzw. Todesfolgen wird nicht hingewiesen. |
Einbau | |
18 Monate (hinter Beifahrer) | universell |
3 Jahre (hinter Fahrer) | nicht universell |
Vorwärtsbewegung des Kopfes | |
18 Monate | nicht geschützt |
3 Jahre | nicht geschützt |
Schutz des Nackens 18 Monate | ausreichend |
Schutz der Brust | |
18 Monate | gut |
3 Jahre | gut |
Seitenaufprall - Airbags | |
Kopfairbag | nein |
Airbag für Brust | nein |
Seitenaufprall - Kinderrückhaltesysteme | |
Einbau | |
18 Monate (Aufprallseite) | universell |
3 Jahre (nicht Aufprallseite) | nicht universell |
Kopfbewegung | |
18 Monate | geschützt |
3 Jahre | geschützt |
Kopfbeschleunigung | |
18 Monate | niedrig |
3 Jahre | niedrig |
Fußgängerschutz (neue Meßmethode) | |
Bewertung der Aufprallflächen für den Kopf eines Kindes | - gut, - schwach, - schlecht |
Bewertung der Aufprallflächen für den Kopf eines Erwachsenen | - gut, - schwach, - schlecht |
Bewertung der Aufprallflächen für Oberschenkel | - gut, - schwach, - schlecht |
Bewertung der Aufprallflächen für Unterschenkel | - gut, - schwach, - schlecht |
Getestetes Modell:
Land Rover Freelander, rechtsgelenkt
5-türig, Modelljahr 2003
Der Land Rover
Freelander verfügt serienmäßig über einen Fahrerairbag. Weiters ist
das Auto mit Gurtstraffer und Gurtkraftbegrenzer für den Fahrersitz,
sowie mit Gurtkraftbegrenzer für den Beifahrersitz ausgestattet.
erstellt von: Christoph
Iro
freigegeben von: Ing. Franz Peleska
Copyright © ÖAMTC
letzte Änderung:
13-11-2002