Jeep Cherokee
Crashvideo
Bewertung:
Legende:
Front- und Seiten-Crash-Wertung (Bestnote 5
Sterne)
Wertung des Fußgängerisikos (Erwachsener und Kind - Bestnote 4
Sterne)
gut
ausreichend
mittel
schwach
schlecht
Detailergebnisse:
Zusammenfassung:
Seit August 2003 wird der Cherokee am Fahrersitz mit einer intelligenten Erinnerungseinrichtung bezüglich Gurt anlegen ausgerüstet. Dadurch erreicht der Cherokee in der Sicherheitsbewertung 4 Sterne. Er ist in erster Linie für den US-amerikanischen Markt konzipiert, wo sowohl angegurtete als auch nicht angegurtete Fahrer geschützt werden müssen. Daher unterscheidet er sich im Design von den Fahrzeugen, die ausschließlich für den europäischen Markt bestimmt sind. Das wirkt sich besonders im Kniebereich aus, wo die Polsterung eine übermäßige Belastung der Beine verursachen kann. Der Cherokee verfügt über eine solide Karosserie, die den Insassen Schutz bietet. Durch den Sicherheitsgurt kommt es jedoch zu einer relativ hohen Belastung des Lenkers. Die Kinderrückhaltesysteme funktionierten gut, besonders gut war der Schutz im Kopfbereich beim Seitenaufprall. Der Fußgängerschutz war höchst unzureichend.
Frontaufprall:
Die Karosserie verformte sich im Bereich des Fußraumes und der Türen nur wenig, doch durch die Verschiebung des Gas- und Kupplungspedals kann es zu Verletzungen kommen. Im Kniebereich ist eine Polsterung angebracht, die jedoch nicht den gesamten Knieraum abdeckt, wodurch ein hohes Verletzungsrisiko entsteht. Besonders im Bereich unterhalb der Knie ist die Belastung hoch, was zu schweren Verletzungen und bleibenden Körperbehinderungen führen kann. Der mittlere Sitz der Rückbank ist mit einem Dreipunktgurt ausgestattet, der einen wesentlich höheren Schutz bietet als ein einfacher Beckengurt. Die Sicherheit auf diesem Sitz wird zusätzlich dadurch erhöht, dass der Sicherheitsgurt nur dann verwendbar ist, wenn die umklappbare Rückenlehne korrekt eingerastet ist.
Seitenaufprall:Beim Seitenaufpralltest schnitt der Cherokee auch ohne Seitenairbags gut ab, was für ein Fahrzeug dieser Größe auch nicht anders zu erwarten ist. Es mussten bei der Bewertung dennoch Punkte abgezogen werden, da die Brustbelastung durch die Art, wie die Kräfte über den Rücken des Dummies auf den Sitz abgeleitet werden, geringer ausfällt, als dies beim Menschen zu erwarten ist.
Kinderrückhaltesysteme:
Für beide Dummies wurden dieselben fahrzeugspezifischen ISOFIX-Kindersitze verwendet, die mit einem oberen Gurt befestigt werden. Sie schnitten beim Seitenaufpralltest sehr gut ab, die Köpfe beider Dummies waren gut gesichert, was ungewöhnlich ist. Beim Frontaufprall hingegen war der Kopf des dreijährigen Dummies ungeschützt und für den eineinhalbjährigen war die Nackenbelastung sehr hoch. Bei Verwendung eines rückwärtsgerichteten Kindersitzes für das jüngere Kind würde sich dieses Problem wahrscheinlich vermeiden lassen.
Fußgängerschutz:
Der Fußgängerschutz war gering, was zu erwarten war, da dieses Kriterium laut Auskunft des Herstellers bisher beim Design des Jeep nicht berücksichtigt worden war. Das wird sich nun hoffentlich ändern.
Frontaufprall - Kopf | |
Fahrerairbag Berührung | gleichmässig |
Beifahrerairbag Berührung | gleichmässig |
nach hinten | 23 mm |
nach oben | 67 mm |
Frontaufprall - Brust | |
Kontakt mit Lenkrad | nein |
Verschiebung der A-Säule | 26 mm rückwärts |
Festigkeit der Fahrgastzelle | stabil |
Frontaufprall - Oberschenkel, Knie und Becken | |
Harte Strukturen vorhanden | ja |
Besondere Belastungen des Knies | ja |
Frontaufprall - Unterschenkel | |
Versetzung des Bremspedals nach oben | 75 mm |
Frontaufprall - Füße und Knöchel | |
Versetzung des Bremspedals nach hinten | 80 mm |
Fußraum vermindert | nein |
Frontaufprall - Kinderrückhaltesysteme | |
Airbagdeaktivierung/Warnschild | Ein US
Piktrogramm ist am Ende des Armaturenbretts auf der Beifahrerseite angebracht. Warnhinweise auf den Sonnenblenden weisen auf schwerwiegende Verletzungsgefahr bzw. Todesfolgen hin, sind jedoch leicht entfernbar. |
Einbau | |
18 Monate (hinter Beifahrer) | fahrzeugspezifisch |
3 Jahre (hinter Fahrer) | fahrzeugspezifisch |
Vorwärtsbewegung des Kopfes | |
18 Monate | geschützt |
3 Jahre | nicht geschützt |
Schutz des Nackens 18 Monate | ausreichend |
Schutz der Brust | |
18 Monate | ausreichend |
3 Jahre | ausreichend |
Seitenaufprall - Airbags | |
Kopfairbag | nein |
Airbag für Brust | nein |
Seitenaufprall - Kinderrückhaltesysteme | |
Einbau | |
18 Monate (Aufprallseite) | fahrzeugspezifisch |
3 Jahre (nicht Aufprallseite) | fahrzeugspezifisch |
Kopfbewegung | |
18 Monate | geschützt |
3 Jahre | geschützt |
Kopfbeschleunigung | |
18 Monate | niedrig |
3 Jahre | niedrig |
Fußgängerschutz (neue Meßmethode) | |
Bewertung der Aufprallflächen für den Kopf eines Kindes | 0 gut, 3 schwach, 3 schlecht |
Bewertung der Aufprallflächen für den Kopf eines Erwachsenen | 0 gut, 1 schwach, 5 schlecht |
Bewertung der Aufprallflächen für Oberschenkel | 0 gut, 0 schwach, 3 schlecht |
Bewertung der Aufprallflächen für Unterschenkel | 0 gut, 0 schwach, 3 schlecht |
Getestetes Modell:
Jeep Cherokee 2,5 tdi Sport, linksgelenkt
5-türig, Modelljahr 2002
Der Cherokee ist seit 2002 am Markt. Er verfügt
serienmäßig über einen Fahrer- und Beifahrerairbag vorne. Weiters ist das
Auto mit Gurtstraffer und Gurtkraftbegrenzer vorne ausgestattet.
erstellt von: Christoph
Iro
freigegeben von: Ing. Franz Peleska
Copyright © ÖAMTC
letzte Änderung:
16-05-2002