ÖAMTC - Crashtest
VW Golf V
Bewertung:
Legende:
Detailergebnisse:
Zusammenfassung:
Der Golf verfügt über eine sehr stabilen Karosserie. Nachdem Euro NCAP einen nochmaligen Pfahltest erlaubt hatte - die Verpackung des Kopfairbags wurde verbessert - erreichte der Golf eine 5-Sterne Bewertung. Die Rückhaltesysteme und Airbags boten guten Schutz für die Insassen und verhinderten das Aufschlagen von Kopf und Brust des Fahrers auf das Lenkrad. Der Schutz im Seitenaufpralltest war sehr gut. Die Kinderrückhaltesysteme gaben guten Schutz, das jüngere Kind (18 Monate) war in einem rückwärts gerichteten Sitz, der besseren Schutz für den Nackenbereich bietet. Fußgängerschutz ist mit dem des Touran vergleichbar, der die beste Bewertung für ein europäisches Auto erreichte.
Frontaufprall:
Das Rückhaltesystem, basierend auf einstufige Airbags kombiniert mit Sicherheitsgurten, die mit Gurtstraffern und Gurtkraftbegrenzern ausgestattet sind, funktionierte gut obwohl die Brustbelastungen für die Insassen etwas höher waren. Unterhalb des Armaturenbrettes gibt es harte Stellen, die die Knie des Fahrers verletzen können. Die Karosserie blieb nach dem Aufprall sehr stabil und zeigte nur minimale Beschädigungen im Bereich des Schwellers, der A-Säule und eine geringe Eindringung in den Fußraum. Alle rückwärtigen Sitze sind mit Dreipunktgurten ausgestattet.
Seitenaufprall:
Beim Seitenaufpralltest schnitt der VW Golf ausgezeichnet ab. Der im Sitz integrierte Seitenairbag und Kopfairbags funktionierten sehr gut. Der Kopfairbag schützt auch die Insassen auf den Rücksitzen.
Schutz für Kinder:
Für das ältere Kind (3 Jahre) wurde ein vorwärts gerichteter Britax Römer Duo Plus verwendet , der mit ISOFIX Befestigungen und einem Zusatzgurt (top tether) befestigt wird. Für das jüngere Kind (18 Monate) wurde ein rückwärts gerichteter Kindersitz, Britax Römer Baby Safe verwendet, der mit den Fahrzeug-Sicherheitsgurten befestigt wird. Die Köpfe der beiden Kinder wurden sowohl im Front- als auch im Seitenaufpralltest gut geschützt. Die Brustbelastungen im Frontaufpralltest waren etwas höher, ebenso die Kopfbelastungen des jüngeren Kindes. Erklärende Textlabels auf den Rückhaltesystmen waren dauerhaft angebracht und verständlich formuliert. Ein Piktogramm, das am Ende des Armaturenbrettes des Beifahrers angebracht war und ein dreisprachiges Etikett auf der Windschutzscheibe waren nicht permanent angebracht. Sie warnten nicht vor der Gefahr der Verwendung eines rückwärts gerichteten Rückhaltesystems auf dem Beifahrersitz mit Airbag. Ein Airbag-Deaktivierungsschalter, der sich im Handschuhfach des Beifahrers befindet, kann mit dem Startschlüssel betätigt werden. Derjenige der den Schalter betätigt, sollte zum Bedienungshandbuch Zugriff haben und den Ablauf und die Funktion des Schalters verstehen.
Schutz für Fußgänger:
Der Fußgängerschutz wurde überdurchschnittlich bewertet, da Stoßstange und Motorhaubenkante etwas nachgiebig waren. Abgesehen von den seitlichen Bereichen der Motorhaube und den Kotflügeln, konnte guter Schutz für die Bereiche auf der Motorhaube festgestellt werden, wo im Falle eines Zusammenstosses Kinder- und Erwachsenenköpfe auftreffen könnten.
Airbags
Fahrerairbag |
ja |
Beifahrerairbag |
ja |
Seitenairbag |
ja |
Kopfairbag |
ja |
Frontaufprall
Kopf |
Fahrerairbag Berührung |
gleichmässig |
Beifahrerairbag Berührung |
gleichmässig |
Verschiebung des Lenkrads
|
nach vorne |
51 mm |
nach oben |
15 mm |
nach rechts |
5 mm |
Brust
|
Kontakt mit Lenkrad |
nein |
Verschiebung der A-Säule |
5 mm rückwärts |
Festigkeit der Fahrgastzelle |
stabil |
Oberschenkel, Knie und Becken
|
Harte Strukturen vorhanden |
ja |
Höhere Belastungen der Knie |
ja |
Unterschenkel
|
Versetzung des Kupplungspedals nach oben |
keine |
Füße und Knöchel
|
Versetzung des Bremspedals nach hinten |
13 mm |
Fußraum vermindert |
nein |
Kinderrückhaltesysteme
Airbagdeaktivierung/Warnschild |
Ein ISO Piktogramm befindet sich auf der B-Säule auf
der Seite des Beifahrers. Weiters ist ein schriftliches
Warnschild in 3 Sprachen auf der Windschutzscheibe angebracht.
Es wird nicht auf die schwerwiegende Verletzungsgefahr bei
Mitnahme eines Kindes entgegen der Fahrtrichtung hingewiesen.
|
Einbau
|
18 Monate (hinter Beifahrer) |
kompatibel |
3 Jahre (hinter Fahrer) |
fahrzeugspezifisch |
Vorwärtsbewegung des Kopfes |
18 Monate |
geschützt |
3 Jahre |
geschützt |
Schutz der Brust |
18 Monate:
-) Gesamtbelastung
-) Vertikale Belastung
|
ausreichend ausreichend |
3 Jahre:
-) Gesamtbelastung
-) Vertikale Belastung
|
ausreichend gut |
Seitenaufprall
|
Einbau |
18 Monate (Aufprallseite) |
kompatibel |
3 Jahre (nicht Aufprallseite) |
fahrzeugspezifisch |
Kopfbewegung |
18 Monate |
geschützt |
3 Jahre |
geschützt |
Kopfbeschleunigung |
18 Monate |
niedrig |
3 Jahre |
niedrig |
Getestetes Modell:
Volkswagen Golf V Trendline 1.6, linksgelenkt
5-türig, Modelljahr 2004
Der VW Golf V ist seit Ende 2003 auf dem Markt. Er verfügt serienmäßig über Fahrer-, Beifahrer- und Seitenairbags. Zusätzlich schützt ein vorhangartiger Kopfairbag die Passagiere vorne und hinten. Weiters ist das Auto mit Gurtstraffern und Gurtkraftbegrenzern für die Vordersitze ausgestattet. Ein Seatbelt-Reminder erinnert an das Gurtanlegen am Fahrer- und Beifahrersitz.
24.06.2004
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