Nissan Almera 2000

Crashvideo
almera2000(156kB)

 

 


NCAP-Bewertung:

 

Legende:

Front- und Seiten-Crash-Wertung (Bestnote 5 Sterne)
Wertung des Fußgängerisikos (Erwachsener und Kind - Bestnote 4 Sterne)

gut ausreichend mittel schwach schlecht

Pfahltest bestanden Pfahltest mit Einschränkung bestanden Pfahltest nicht bestanden



Detailergebnisse:

Zusammenfassung:

Der Almera hat bei den Tests nicht so gut abgeschnitten wie der Tino für den er das Basis-modell. ist. Der Hauptgrund dafür liegt in der geringeren Fahrersicherheit, insbesondere was den Brustbereich und die Beine anbelangt. Dennoch vermochte der neue Almera durch die Verbesserungen gegenüber dem alten Modell zu überzeugen.

Frontaufprall:

Die Struktur der Karosserie zeigte sich instabil. Dadurch wird es schwierig, die Deformationen bei schwereren Unfällen vorherzusagen. Fahrer- und Beifahrerairbag gehören zur Standardausrüstung. Obwohl Lenksäule und Lenkradschloss gepolstert sind, erwiesen sich diese Vorkehrungen bei stärkerem Aufprall als unzureichend um Verletzungen zu vermeiden. Die vorderen Gurte sind mit auf der Gurtrolle montierten Gurtstraffern versehen. Der mittlere Sitzplatz auf der Rückbank ist mit einem Dreipunkt-Automatikgurt ausgestattet, der mehr Sicherheit bietet als ein bloßer Beckengurt.

Seitenaufprall:

Der Seitenairbag und der Kopfairbag sorgten für den erforderlichen Schutz sowohl im Seitenaufprall als auch beim Pfahltest - und das, obwohl sich der Seitenairbag im Bereich der Rippen nicht vollständig aufblies. Die Armlehne drückte auf den Bauch, wodurch diese Körperregion geringfügig mehr belastet wurde.

Kinderrückhaltesysteme:

Die Gurte auf den Außensitzen der Rückbank wurden speziell adaptiert, um bei der Montage von Kinderrückhaltesystemen die notwendige Straffung zu ermöglichen. Ein dreisprachiges Schild, direkt auf dem Gurt angebracht, erklärt die Funktionsweise. Der zum Beifahrerairbag gehörende Warnhinweis, der an der Sonnenblende montiert ist, wurde zwar schön designed, ließ sich jedoch leicht ablösen. Bei den von Nissan ausgewählten Kindersitzen handelte es sich um den vorwärts gerichteten Römer King (für die Dreijährigen) sowie den Römer Peggy (für Eineinhalbjährige). Diese beiden Sitze passten aber nur zu den Gurten. Der Römer King ließ sich nicht ausreichend festzurren, wodurch der Kopf eines Kindes der Gefahr ausgesetzt ist, mit Gegenständen im Wageninneren zusammenzustoßen. Der Dummy im Römer Peggy war besser geschützt, mit Ausnahme einer höheren Nackenbelastung, wie sie bei vorwärtsgerichteten Rückhaltesystemen für Kinder dieser Altersgruppe zu erwarten ist.

Fußgängerschutz:

Die Frontpartie der Motorhaube sowie die Stoßstange bieten Fußgängern zwar einen gewissen Schutz, schnitten aber trotzdem nicht besonders gut ab. Die Motorhaube brachte ein relativ gutes Ergebnis in der Kopfzone von Kindern. Alles in allem trotzdem ein eher enttäuschendes Ergebnis.


Frontaufprall - Kopf
Fahrerairbag Berührung gleichmässig
Beifahrerairbag Berührung gleichmässig
Verschiebung des Lenkrads
nach hinten 66 mm
nach oben 5 mm
Frontaufprall - Brust
Kontakt mit Lenkrad nein
Verschiebung der A-Säule 79 mm rückwärts
Festigkeit der Fahrgastzelle instabil
Frontaufprall - Oberschenkel, Knie und Becken
Harte Strukturen vorhanden ja
Besondere Belastungen des Knies ja
Frontaufprall - Unterschenkel
Versetzung des Bremspedals nach oben 9 mm
Frontaufprall - Füße und Knöchel
Versetzung des Bremspedals nach hinten 108 mm
Fußraum vermindert nein
Frontaufprall - Kinderrückhaltesysteme
Airbagdeaktivierung/Warnschild Die Warnhinweise, in 3 Sprachen übersetzt, und das US-Piktogramm befinden sich auf beiden Seiten beider Sonnenblenden, lassen sich jedoch relativ leicht ablösen. Ein ACEA Piktrogramm ist am Ende des Armaturenbretts auf der Beifahrerseite angebracht. Auf schwerwiegende Verletzungsgefahr bzw. Todesfolge wird bei Nichtbeachtung hingewiesen.
Einbau
18 Monate (hinter Beifahr kompatibel
3 Jahre (hinter Fahrer) kompatibel
Vorwärtsbewegung des Kopfes
18 Monate geschützt
3 Jahre nicht geschützt
Schutz des Nackens 18 Monate ausreichend
Schutz der Brust
18 Monate gut
3 Jahre schlecht
Seitenaufprall - Airbags
Kopfairbag ja
Airbag für Brust ja
Seitenaufprall - Kinderrückhaltesysteme
Einbau
18 Monate (Aufprallseite) kompatibel
3 Jahre (nicht Aufprallseite) kompatibel
Kopfbewegung
18 Monate geschützt
3 Jahre nicht geschützt
Kopfbeschleunigung
18 Monate niedrig
3 Jahre niedrig
Fußgängerschutz
Bewertung der Aufprallflächen für den Kopf eines Kindes 3 gut, 2 schwach, 1 schlecht
Bewertung der Aufprallflächen für den Kopf eines Erwachsenen 3 gut, 0 schwach, 3 schlecht
Bewertung der Aufprallflächen für Oberschenkel 0 gut, 1 schwach, 2 schlecht
Bewertung der Aufprallflächen für Unterschenkel 0 gut, 1 schwach, 2 schlecht

Getestetes Modell:

Nissan Almera (Hatchback); linksgelenkt
5-türig, Modelljahr 2001



Das Fahrzeug ist seit Jänner 2000 am Markt. Es verfügt serienmäßig über Fahrer-, Beifahrer- und Seitenairbags vorne sowie über Gurtstraffer bei den Vordersitzen und einen Gurtkraftbegrenzer ausschliesslich für den Fahrzeuglenker. Für die äußeren Sitze im Fond sind ISOFIX Verankerungen vorgesehen.


erstellt von: Christoph Iro
freigegeben von: Ing. Franz Peleska
Copyright © ÖAMTC
letzte Änderung: 20-04-2001