TESTS

Fahrer angeschnallt, Passagier nicht angeschnallt

Fahrer hintensitzender Mitfahrer
Die Knie des Fahrers berühren das Armaturenbrett. Da sowohl die maximale Eindringtiefe, als auch die gemessenen Kräfte gering sind, ist das zu erwartende Verletzungsrisiko dennoch gering. Die Knie des Insassen treffen auf den Fahrersitz. Da sich unter dem Bezug harte Strukturen (z. B. Rahmen der Sitzlehne) befinden und weil der Insasse ungebremst auftrifft, geht von diesem Aufprall ein deutlich erhöhtes Verletzungsrisiko aus.
Durch die zusätzliche Belastung durch den unangeschnallten Mitfahrer verlagert sich der Fahrer weit nach vorne – sein Kopf berührt bereits das Lenkrad. Dieser Kontakt sorgt für ein ansteigendes Verletzungsrisiko des Fahrers. Der hintere Insasse schlägt mit Kopf, Hals und Brust auf den Fahrersitz und schiebt diesen nach vorne. Die Polsterung des Vordersitzes ist nicht dafür ausgelegt, um bei solch einem Anprall Verletzungen zu verhindern. Deshalb steigt auch sein Verletzungsrisiko deutlich an.
Der hinten sitzende Mitfahrer wird zwischen Vordersitz und Fahrzeugdach eingeklemmt, während sich der Fahrer wieder zurück in seine Ausgangsposition bewegt. Die beiden Insassen schlagen mit den Köpfen zusammen.

Verletzungsrisiko

Fahrer hintensitzender Mitfahrer
Der hinten sitzende, unangeschnallte Mitfahrer gefährdet nicht nur sich selbst: Weil er beim Aufprall durchs Fahrzeug geschleudert wird, steigt auch das Verletzungsrisiko des davor sitzenden Fahrers deutlich an.

Auch bei niedrigen Geschwindigkeiten muss der Gurt angelegt werden und zwar auf allen Sitzplätzen. Wird dies nicht befolgt, so ist bereits bei einem Aufprall mit 30 km/h mit erheblichen Verletzungen zu rechnen.
  sehr gering   gering   mittel   hoch   sehr hoch