Peugeot 306

 

 

 

 


NCAP - Bewertung:

 

Legende:

Front- und Seiten-Crash-Wertung (Bestnote 4 Sterne)
Markierung wegen eines hohen Risikofaktors bei Kopf, Hals oder Brust in einem der Tests
Wertung des Fußgängerisikos (Erwachsener und Kind - Bestnote 4 Sterne)

gut ausreichend mittel schwach schlecht



Detailergebnisse:

Der 306 zeigt beim Front- und Seitencrash weder ausgesprochen gutes Verhalten, noch leistet er sich gröbere Mängel. Er erfüllt auch ohne Seitenairbags gerade noch die ab Oktober 1998 geltenden Sicherheitserfordernisse für neue Modelle beim Seitencrash. Peugeot muß aber auf jeden Fall den Schutz für einen Fußgänger bei einem Zusammenstoß verbessern. Alle außer vier Aufprallflächen für den Kopf und alle getesteten Flächen an der Vorderkante der Motorhaube sowie an der Stoßstange bringen schlechte Ergebnisse.

Frontaufprall:

Die Fahrgastzelle kann ihre Stabilität beim Aufprall erhalten. Der Kopf des Fahrers wird noch einigermaßen gut vom Airbag abgefangen und auch das Lenkrad dringt nur wenig in den Innenraum ein. Die A-Säule wird nur wenig nach hinten versetzt. Der Schutz für die Brust des Fahrers ist allerdings schwach. Harte Bauteile im Bereich der Lenksäule erhöhen das Verletzungsrisiko für die Oberschenkel und das Becken des Fahrers. Auch die Knie können dadurch direkt verletzt werden. Die Unterschenkel und Knöchel werden besser geschützt und die Intrusion im Fußbereich hält sich in Grenzen.

Seitenaufprall:

Der Schutz bei einem Seitenaufprall reicht aus, um die kommenden gesetzlichen Richtlinien auch ohne Seitenairbags und Streben in den Türen zu erfüllen. Die obere Rippe des Dummies wurde durch einen Plastikclip hinter der Türblende am meisten belastet. Der Bauch des Fahrers wurde von einer Armlehne getroffen und das Becken von einer Türverkleidung, die von einem dicken Schaumblock gehalten wird.

Kinderrückhaltesysteme:

Die von Peugeot empfohlenen Sitze paßten zu den im Fahrzeug vorhandenen Gurten. Beim Frontalcrash konnte die Vorwärtsbewegung der Köpfe der Kinderdummies in Grenzen gehalten werden. Beim Seitencrash war jedoch der Kopf des größeren Dummys nicht von den oberen Flügeln am Sitz umschlossen.

Fußgängerschutz:

Generell bietet der 306 einem Fußgänger bei einem Zusammenstoß schlechten Schutz. Nur die Aufprallflächen für den Kopf eines Kindes konnten ein wenig besser bewertet werden. Die Flächen, auf denen ein Erwachsener auftreffen würde, wiesen im Test aber sehr hohe Belastungswerte auf, was ein hohes Verletzungsrisiko bedeutet. In diesem Bereich muß Peugeot Verbesserungen anstreben.


Frontaufprall - Kopf
Fahrerairbag Berührung noch stabiler Kontakt.
Verschiebung des Lenkrads
nach hinten 150 mm
nach oben 53 mm
Frontaufprall - Brust
Kontakt mit Lenkrad Nein
Verschiebung der A-Säule 173 mm nach hinten
Stabilität der Fahrgastzelle stabil
Frontaufprall - Oberschenkel, Knie und Becken
Harte Strukturen vorhanden Hebel der Lenksäulenverstellung
Besondere Belastungen des Knies Hebel der Lenksäulenverstellung
Frontaufprall - Unterschenkel
Vertikale Versetzung des Bremspedals 20 mm nach unten
Frontaufprall - Füße und Knöchel
Horizontale Versetzung des Bremspedals 126 mm nach hinten
Fußraum gefährlich vermindert Nein
Frontaufprall - Kinderrückhaltevorrichtungen
Airbagdeaktivierung/Warnschild nicht notwendig, da kein Beifahrerairbag.
Einbau
18 Monate (hinter Beifahrer) kompatibel mit vorhandenen Gurten
3 Jahre (hinter Fahrer) kompatibel mit vorhandenen Gurten
Vorwärtsbewegung des Kopfes
18 Monate kein erhöhtes Risiko
3 Jahre kein erhöhtes Risiko
Schutz des Halses 18 Monate schlecht
Schutz der Brust
18 Monate gut
3 Jahre ausreichend
Seitenaufprall - Kinderrückhaltevorrichtungen
Einbau
18 Monate (Aufprallseite) kompatibel mit vorhandenen Gurten
3 Jahre (nicht Aufprallseite) kompatibel mit vorhandenen Gurten
Kopfbewegung
18 Monate Kopf vom Sitz umschlossen
3 Jahre Kopf vom Sitz nicht umschlossen
Kopfbeschleunigung
18 Monate gut
3 Jahre gut

Getestetes Modell:

Peugeot 306 1.6 GLX
5türig, gebaut im Mai bzw. Juli 1997, Modelljahr 1997, Leergewicht: 1110 kg





Der aktuelle 306 kam im April 1997 auf den Markt. Ein Fahrerairbag, Gurtstraffer und -stopper und eine Servolenkug gehören bei allen in der EU verkauften Modellen zur Serienausstattung.

erstellt von: Fritz Gerstl
freigegeben von: Ing. Franz Peleska
Copyright © ÖAMTC
letzte Änderung: 04-03-1999