ÖAMTC Radgeber

Das Rad als Verkehrsmittel in der Corona-Krise Das Rad als krisenfestes Transportmittel Vor allem in Zeiten von Corona hat sich das Fahrrad als krisenfestes Verkehrsmittel erwiesen. Abstand halten zu anderen ist in Zeiten von Corona sehr wichtig. Das Coronavirus wird hauptsächlich über Tröpfcheninfek- tion auf kurze Distanz übertragen – damit wird das Ansteckungsrisiko beim Radfahren automatisch gerin- ger. Denn Radfahrende halten nicht nur automatisch Abstand zu anderen, sondern sind zudem einem gerin- geren Risiko ausgesetzt, sich durch das Berühren von Oberflächen zu infizieren. Wer also mit dem Fahrrad fährt, schützt nicht nur sich selbst, sondern auch andere. E-Bike-Verkaufszahlen steigen Was sich auch in der Corona-Krise gezeigt hat: Der Trend zum E-Bike ist ungebrochen und hat sich sogar noch verstärkt. „Der E-Bike-Anteil wird bei den Verkaufs- zahlen aufgrund von Corona noch einmal nach oben gehen, und zwar stärker und schneller als erwartet“, so Michael Nendwich, Obmann des Sportartikel- handels in der Wirtschaftskammer Österreich (WKO) und Geschäftsführer des Verbands der Sportartikel- erzeuger und Sportausrüster Österreichs (VSSÖ). Nach Angaben von Händlerinnen und Händlern betrug der Anteil an E-Bikes in der Zeit vom Ausbruch der Co- rona-Krise bis zum Sommer 2020 mehr als die Hälfte der Verkäufe. Der Gesundheitsaspekt spielt dabei eine große Rolle: Abgesehen davon, dass mit Motorunter- stützung auch Strecken zu schaffen sind, die man mit einem normalen Fahrrad nicht oder nur schwer bewäl- tigen kann, wollen viele nicht auf öffentliche Verkehrs- mittel angewiesen sein. *Quelle: www.autoscout24.at/Umfrage unter 5.783 AutoScout24- Nutzern, davon 1.207 aus Deutschland, 1.663 aus Italien, 672 aus Österreich, 1.147 aus Belgien und 1.094 aus den Niederlanden; Befragungszeitraum: Oktober 2020 Wie hat sich das Mobilitätsverhalten in Zeiten von Corona verändert? Das wollte der europaweit größte Online-Automarkt von seinen Nutzerinnen und Nutzern wissen. Laut ei- ner Umfrage unter knapp 6.000 Nutzerinnen und Nut- zern* zählt das Auto in Österreich, Deutschland, Itali- en, Belgien und den Niederlanden zu den Gewinnern in der Corona-Krise. Neben dem Auto hat aber auch das Fahrrad an Beliebtheit gewonnen. 27 Prozent tre- ten stärker in die Pedale als zuvor. Noch mehr als das Auto oder das Rad nutzen die Befragten allerdings die eigene Muskelkraft: Europaweit wird gerade deutlich mehr zu Fuß gegangen als vor der Krise. Niederlande setzen auf Rad und Gehen Zwar wird das Auto von vielen Befragten häufiger genutzt, das machen die Zahlen deutlich. Doch es gibt auch Gruppen, die es gerade in der Corona-Krise verstärkt in der Garage stehen lassen. So geben 17 Prozent der österreichischen teilnehmenden Perso- nen an, im Rahmen der Pandemie weniger Auto zu fah- ren. Anders sieht es in den Niederlanden aus: Hier verzichtet jeder Dritte (33 Prozent) verstärkt auf Auto- fahrten – damit ist die Gruppe jener, die seltener fah- ren, größer als die jener, die es häufiger tun (27 Pro- zent). Auch beim Fahrradfahren liegen die Niederländerinnen und Niederländer sportlich vorne, denn stolze 35 Prozent radeln zurzeit mehr als in der jüngeren Vergangenheit. Europäerinnen und Europäer fahren mehr Fahrrad und Auto. Außerdem gehen sie öfter zu Fuß. Das Rad erweist sich als krisenfestes Verkehrsmittel. 8 Top-3-Krisengewinner Welche Transportmittel in Österreich jetzt häufiger genutzt werden. Fußgänger + 39 % Fahrrad + 27 % Auto + 34 %

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