ÖAMTC Kinderbuch - Mitmachspaß für unterwegs

Was Erwachsenen alltäglich erscheint, ist aus Sicht eines Kindes oft eine richtige Expedition. Das gilt auch für den Straßenverkehr. Kinder zählen zu den am meisten gefährdeten Verkehrsteilnehmern. Erstens haben sie es aufgrund ihrer Körpergröße schwer, auf der Straße auf sich aufmerksam zu machen. Hinzu kommt, dass sie leicht abzulenken und schnell überfordert sind. Durch ihren natürlichen Bewegungsdrang und ihr spontanes Verhalten bringen sie sich oft in Gefahr. Das Blickfeld von Kindern ist außerdem wesentlich eingeschränkter als jenes von Erwachsenen. Und sie tun sich schwer, Entfernungen und Geschwindigkeiten richtig einzuschätzen und Geräusche zu orten. Dennoch ist in der Verkehrsunfallstatistik erkennbar, dass die meisten Kinder als Mitfahrer im Pkw zu Schaden kommen, weil sie gar nicht oder falsch gesichert werden. Österreichweite Unfälle mit Kindern (0‒14 Jahre) im Jahr 2020 * Kinderunfälle 1.676 Verletzte Kinder 1.793 Getötete Kinder 2 * Quelle: Statistik Austria, Statistik der Straßenverkehrsunfälle 1.‒3. Quartal 2020 1. Kinder als Fußgänger Sobald sie dem Kinderwagen entwachsen sind, starten die kleinsten Verkehrs- teilnehmer als Fußgänger. Wichtig ist, sich als Erwachsener der eigenen Vor­ bildwirkung immer bewusst zu sein. Kinder lernen durch Beobachtung und Nachahmung und übernehmen schnell sowohl gute als auch schlechte Verhaltensmuster. Schon jetzt ist es an der Zeit, sie erstmals mit den grund­ legenden Regeln auf der Straße vertraut zu machen und besonders achtsam zu sein, wenn man mit ihnen unterwegs ist: Kinder sollten daran gewöhnt werden, immer an der Gehsteig-Innenseite zu gehen, niemals direkt neben der Fahrbahn. Kleinkinder sollen nicht alleine und möglichst nicht auf Straßen ohne Gehweg oder Gehsteig unterwegs sein. 53 Kinderbuch

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