Avignon Brücke Roland Fibich CMS.jpg Roland Fibich/auto touring
© Roland Fibich/auto touring
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Mai 2019

Tour de Rhône

Mit dem Flusskreuzfahrtschiff MS Thurgau Rhône durch die schönsten Landschaften Frankreichs vom Burgund bis in die Camargue. 
 

Eine Überraschung! Kreuzfahrt-Direktor Christian Leitner, ein Profi seines Faches, macht es ziemlich spannend: Danny Pinne, der umsichtige Kapitän der MS Thurgau Rhône, habe eine zusätzliche Attraktion für die Passagiere parat. Vor dem Abendessen, wenn wir Avignon weiter flussabwärts erreichen, solle es soweit sein.

Rätselraten unter den Passagieren, die es sich gerade im Salon bei Kaffee und Kuchen gemütlich gemacht haben. Ein besonderer Cocktail? Oder wird jemand an Bord gar seine Verlobung bekannt geben?

Es muss auf jeden Fall etwas Positives, Angenehmes sein, sonst hätte Chris – wie der fesche Kreuzfahrt-Direktor vor allem von den Damen gerne genannt wird – das Ereignis nicht mit einem zufriedenen Lächeln angekündigt: "Meine lieben Damen und Herren, nur soviel: Das Ereignis kann man auch fotografieren!"

Diejenigen, die schon einmal in der "Papststadt" Avignon waren, haben da schon eine kleine Vorahnung.

Kurz vor 19 Uhr macht unser immerhin 110 Meter langes Schiff einen gekonnten ­U-Turn und biegt in jenen Arm der Rhône ein, der an den steinernen Mauern Avignons entlang fließt. Wir fahren jetzt stromaufwärts nach Norden. Und als die Passagiere schon glauben, wir würden uns zu den anderen Schiffen gesellen, die hier in Sichtweite des Papstpalastes schon angelegt haben – da fährt unser Kapitän einfach weiter und ganz nah an die wohl berühmteste Attraktion der Stadt heran. Da ist sie, die Brücke!

Gemeinsam mit dem Papstpalast bildet der "Pont d' Avignon" in diesem besonderen Augenblick im milden Licht der Abendsonne ein phantastisches Ensemble. Die Kameras laufen heiß, und kaum ein Passagiere der nicht an das alte Kinderlied denkt: "Sur le pont d' Avignon on y danse tous en rond…"

Das steinerne Bauwerk, von dem nur vier Bögen übrig sind, trägt den Namen von St-Bénézet (Heiliger Benedikt), der – so die ­Legende – Herrschaft und Bürger Avignons von der Notwendigkeit des Baus einer Brücke überzeugte, indem er kurzerhand mit Wunderkräften einen gigantischen Felsbrocken in die Höhe stemmte.

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Ankunft in der Stadt der Päpste

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Ein Fluss der Geschichten

Mehr als 500 Kilometer fließt die Rhône durch Frankreich – vom Genfer See und der Grenze zur Schweiz bis zur Mündung ins Mittelmeer, wo ihr Delta die berühmte Camargue mit ihren weißen Pferden, kampfkräftigen Stieren und eleganten Flamingos bildet. 

So wie der Fluss Po in Guareschis "Don Camillo und Peppone" die Erlebnisse der Menschen erzählt, die an seinem Ufer leben, so ist auch die Rhône, Kilometer für Kilo­meter, ein Fluss voller Geschichten und Geschichte. Seine Ufer säumen historische Städte mit uralten Kirchen, die von wundertätigen Heiligen gegründet wurden. Auf den ­Hügeln und Hängen weiter oben gedeihen Weine von Weltruhm. Die Naturprodukte der Region werden von findigen Köchen in Lyon, dem "Bauch Frankreichs", und an unzähligen anderen Plätzen zu wohlschmeckenden Kreationen verarbeitet. 

Unterwegs am schönsten Fluss Frankreichs

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Lyon, die drittgrößte Stadt Frankreichs, kann bequem von Wien, München oder Zürich angeflogen werden. Am Zusammenfluss mit der Saône will das Musée des Confluences die Grundlagen der menschlichen Gesellschaften zeigen und bewahren. In den Bouchons (Gasthäusern) von Vieux Lyon (Alt-Lyon) konzentriert man sich ganz selbstverständlich auf die weltlichen Genüsse.

Der Train de l'Ardèche ist eine Dampf-Museumsbahn, mit der man eine Ausflugsfahrt in die wilde Schlucht des Flusses Doux unternehmen kann. In der Oberstadt von Viviers fühlt man sich ins Mittel­alter zurückversetzt. Später gleitet die MS Thurgau Rhône gemächlich an der kleinen Stadt Châteauneuf-du-Pape vorbei, wo die wohl berühmtesten Weine der Provence wachsen.

Absolute Höhepunkte jeder Fluss­reise auf der Rhône sind aber wahrscheinlich die Besuche der Papststadt Avignon und von Arles am Eingang zur Camargue. Von 1309 bis 1376 residierten die Päpste unter dem Einfluss der französischen Könige an der Rhône statt in Rom. Ihr Palast, das größte gotische Gebäude überhaupt, erhebt sich über dem Fluss als geradezu monumentale Demonstration weltlicher Macht und diesseitigen Prunks – ein Weg der Kirche, der direkt in die Reformation führte. Den Besuch zu einem besonderen Erlebnis machen Be­sucher-"Histo-Pads", die viele Räume in ihrer historischem Erscheinungsbild zeigen.

Zusätzlich zum wunderbar erhaltenen Amphitheater und der Kathedrale St-Trophime mit ihrem frisch renovierten romanischen Portal wird das schon 600 vor Christus von Griechen besiedelte Arles bald eine ganz neue Attraktion aufweisen: Das von dem Star-­Architekten Frank Gehry entworfene Luma-Kulturzentrum in der Form eines riesigen Diamanten ist, obwohl immer noch nicht fertig, ein phantastischer optischer Kontrapunkt zu den antiken Bauten der Stadt.

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Antike und Moderne in Arles

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Das gemütliche Zuhause ist auf all diesen Stationen immer die MS Thurgau Rhône, die mit einem stimmigen Jugendstil-Einrichtungskonzept und ausgezeichnetem Service überzeugt. Die Bordküche bemüht sich erfolgreich, gegen die weltberühmte Konkurrenz außerhalb des Schiffes nicht abzufallen. Bordprogramm und Ausflüge klappen wie am Schnürchen. So, wie man es von einem Schiff erwartet, das unter Schweizer Flagge fährt und von einem österreichischen Kreuzfahrtdirektor mit Leben erfüllt wird. 

Eine romantische Zugfahrt

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