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Wunderwuzzi Shaun White: Snow-/Skateboard-Superstar, Musiker, Opel-Fahrer, Konsolen-Hero, Veranstalter

© Burton Snowboards

Wunderwuzzi Shaun White: Snow-/Skateboard-Superstar, Musiker, Opel-Fahrer, Konsolen-Hero, Veranstalter

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November 2015

Shaun, der Überflieger

Snowboard-Pro und Multitalent Shaun White über den unglaublich scharfkantigen Pokal, den er in Österreich bekommen hat, den Verlust seiner langen roten Haare, wo er Gitarre spielen gelernt hat und warum er gelegentlich Opel fährt.

Er hat Talent. Er hat Erfolg. Er hat Charme. Fügen Sie überall ein „sehr viel“ dazu, und die drei Sätze haben immer noch absolute Gültigkeit. Schwer zu sagen, wovon er am meisten hat. Er hat nämlich noch so viel mehr; reduzieren wir es daher einfach auf: Shaun White hat.

Er heimste bereits als Jugendlicher mehr Pokale auf internationalen Snowboard-Events ein als so mancher Pro in seiner ganzen Karriere. War am Schnee saisonbedingt Zwangspause, stieg er auf das Skateboard um, was naheliegend ist – und war wieder sehr erfolgreich (nicht so naheliegend).

Es gibt Konsolenspiele, die seinen Namen tragen, ebenso wie diverses Equipment; klar, dass da auch sein Konto ein fettes Plus aufweist.

Er engagiert sich sozial, scheint jedoch keiner dieser Superstars zu sein, die, einhergehend mit ihrem Erfolg, den Bodenkontakt verloren haben. Den verliert er nur mit unglaublichem Style und präziser Athletik in den Halfpipes und Funparks weltweit.

Mittlerweile ist er nicht mehr nur Shaun der Sportler, sondern auch Shaun der Veranstalter. Und managt beispielsweise den legendären Freestyle-Snowboard-Event Air+Style, der auch 2016 wieder in Innsbruck gastieren wird (7. Februar).

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Extravagant – auch in punkto Bekleidung. Eine eigene Modelinie hat er sowieso.
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Abgehoben – seinen Stil ist prägnant, weil sehr athletisch und gleichzeitig ästhetisch.
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Entspannt – Shaun White versucht nur Dinge zu tun, die Freude machen. Der Erfolg gibt ihm recht.

– Shaun, du hast bereits 2003 den Air+Style-Contest in Österreich gewonnen – welche Erinnerungen hast du daran? Du warst damals erst 17 Jahre alt …

Shaun White: Das war ein fantastisches Gefühl. Bereits die Einladung war eine große Ehre für mich, dass ich dann auch noch gewonnen habe, gegen die besten Rider der Welt, das war einfach unglaublich. Witzig darüber nachzudenken, jetzt, wo ich nicht mehr der Fahrer, sondern der Eigentümer dieses Events bin, was für eine Zeitreise. Ich habe auch noch die Sieger-Trophäe zu Hause. Ich kann mich noch daran erinnern, dass sie mich damit nicht an Bord des Flugzeugs lassen wollten, weil die angedeuteten Flügel am Rand des Pokals sehr scharfkantig waren.

Shaun White als Jugendlicher beim Air+Style

Video (c) Air+Style

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… über seine roten Haare

– Damals hattest du auch noch unglaublich lange rote Haare, wurdest derenwegen auch The Flying Tomato genannt, warum hast du sie dir abschneiden lassen?

Shaun White: Ich habe sie gespendet. Es gibt da eine Organisation, Locks of Love heißt sie, die aus Haarspenden Perücken für kranke Kinder macht. Das war ein guter Grund zum rechten Zeitpunkt. Ich frage mich, wer sie wohl bekommen hat.

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Wegen seiner roten Haarpracht …
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… wurde Shaun White …
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… auch The Flying Tomato genannt.

… über seine Motivation, das Reisen und wo er Gitarre spielen gelernt hat

– Was motiviert dich eigentlich?

SHAUN WHITE:Alles zusammen. Das klingt vielleicht komisch, aber während ich das eine mache, freue ich mich schon darauf, etwas anderes zu machen. Wenn ich snowboarde und lange nicht musiziert habe, dann möchte ich Musik spielen. Wenn ich dann eine Zeit lang im Studio war, freue ich mich bereits wieder aufs Snowboarden, und so weiter. Dieser Umstand kreiert eine Art Spannung in meinem Leben, die mich motiviert. Das macht mich glücklich. Wahrscheinlich ist das auch das Geheimnis meiner Karriere. Außerdem unterstützt mich bei meinen Vorhaben ein nettes Team an Leuten, auf die ich mich verlassen kann.

 – Du bist permanent weltweit unterwegs. Wie viel deiner Zeit verbringst du reisend?

SHAUN WHITE:

Vor ca. 10 Jahren habe ich damit begonnen, meine Flugzeugtickets zu sammeln, sie füllen mittlerweile zig Schuhschachteln. Ich liste die Reisen auf, nach Destinationen und Flugdauer. Ehrlich gesagt, bin ich ein wenig nervös, was da am Ende rauskommen wird. 

– Die Zeit im Flugzeug und auf Flughäfen verwendest du wofür? Relaxen? Schlafen?

SHAUN WHITE:

Für alles Mögliche. So habe ich Spanisch gelernt. Und Gitarre spielen. Ich versuche die Zeit produktiv zu nutzen.

– Der Air+Style kooperiert hierzulande mit Opel – eine europäische Automarke für die Europa-Station des Events?

SHAUN WHITE:

Um ehrlich zu sein, ich bin nicht eines Tages aufgewacht und dachte mir: Opel! Das ist langsam gewachsen. Mir gefällt, was die  Opel-Chefs mit der Marke vorhaben, wie sie sie entwickeln, spezieller, interessanter machen wollen. Innovativer werden. Praktischer werden. Das sind genau die Kriterien, die uns beim Air+Style auch wichtig sind.

ShaunWhite_Aspen_Moran_6892_CMS.jpg Burton Snowboards © Burton Snowboards
Shaun liebt die Halfpipe, hat zu Trainingszwecken sogar eine, die nur ihm zur Verfügung steht.
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Die Liste seiner Erfolge ist lang, sehr lang. Olympisches Gold hat er gar zweimal gewonnen. 
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Den Bodenkontakt verliert er berufsbedingt schon recht häufig. Privat scheint es anders zu sein.

… übers Stürzen und Lernen

– Sturz und Schmerz sind deine ständigen Wegbegleiter …

SHAUN WHITE: Ja, die sind natürlich Teil des Spiels. Ausprobieren, scheitern, weitermachen; alles, was es wert ist getan zu werden, ist zu Beginn schwierig. Belohnt wird ja die Mühsal erst dann, wenn man den Trick schafft und die Landung steht. Es ist ein bisserl wie bei Rocky, dem Kinofilm mit Sylvester Stallone. Im ersten Teil gewinnt er auch nicht. Stattdessen geht es um den Kampf bis zum ersten Sieg, den Willen zum Erfolg. Unser Sport ist da sehr ähnlich. Aber ich mache das jetzt schon so lange, dass ich mich an das Stürzen gewöhnt habe.

Shaun White, Triple Cork Crash

In der Halfpipe gilt der Triple Cork (ein Sprung mit drei Salti und Dreifach-Schraube) als einer der schwierigsten Sprünge überhaupt. Jahrelang scheiterten die besten Boarder der Welt daran, holten sich beim Training massive blaue Flecken, brachen sich teilweise sogar die Knochen. Shaun White wollte der Erste sein, der diesen Sprung steht, übte dafür mehr als emsig – und scheiterte ebenfalls. Das folgende Video berichtet von Shauns Streben, zeigt seinen harten Einschlag am Table plus anschließendem Krankenhaus-Aufenthalt.

Nachtrag: Der erste Boarder, der den Triple Cork in der Halfpipe tatsächlich geschafft hat, war der chinesische Pro Yiwei Zhang.

Video (c) vincentweil

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