16 neue Modelle haben der ÖAMTC und seine Testpartner beim Kindersitz Vergleichstest im Herbst getestet. Die Bewertung von Sicherheit, Handhabung,Ergonomie, Schadstoffgehalt und Umweltschadstoffe ergab leider drei “Nicht genügend”. Und Testsieger haben wir mal gleich überhaupt nicht. Und neben den drei “Nicht genügend”, die wir vergeben haben müssen, sind auch eine Menge nur befriedigende Sitze dabei. Zwei dieser nicht genügenden Sitze sind sogar so gefährlich, dass wir vorab warnen mussten davor. Die sind im Frontcrash einfach abgeflogen. Und auch die Sitze, die ein “Nicht genügend” gekriegt haben wegen Sicherheitsmängeln und einer eben wegen Schadstoffen. Wenn die keins gekriegt hätten, hätten sie trotzdem nur ein “Genügend” bekommen, weil sie auch in der Bedienung nicht so toll waren. Es gibt ein paar gute Sitze, die halten sich diesmal wirklich im Rahmen.Also man kann eigentlich nicht von einem wirklich guten Testergebnis diesmal ausgehen. Heuer setzen gleich drei Hersteller auf klappbare Kindersitze, was den Transport erleichtern soll. Von diesen drei klappbaren ist eigentlich einer gar nicht wirklich in Reisesitz, sondern in relativ großer Sitzerhöher, wo aber eben die Sitzfläche eingeklappt werden kann. Zwei der Produkte sind wirklich explizit dafür gedacht, dass Eltern sich die kaufen, wenn sie auf Reisen zum Beispiel gehen und ein Leih-Fahrzeug haben am Zielort. Oder Familien, die gar kein eigenes Auto haben, sondern sich immer wieder Autos ausborgen. Da ist es recht praktisch, wenn ich einen Sitz habe, den ich mir auch unter den Arm klemmen kann.Leider Gottes ist einer der beiden mit “Nicht genügend” ausgestattet worden. Es ist gerade der für die kleineren Kinder, sogar mit einem eigenen Gurt-System. Der hat aber Schadstoffe eben gehabt, deswegen “Nicht genügend”. Das andere Produkt, das ziemlich gleich aussieht, aber eben ein Sitzerhöher ist, da ist die Sicherheit noch so halbwegs okay, aber die Bedienung der Gurtführungen so kompliziert und die muss ich ja jedes Mal verwenden, dass wir gesagt haben Nein da müssen wir in der Bedienung entsprechend eine schlechtere Note geben. Und ich finde das schade, weil solche Produkte sehe ich eigentlich ganz gern, weil sie eigentlich sehr praktisch sind. Das Ergebnis ist eher mittelmäßig. Acht der getesteten Kindersitze schneiden mit einem Befriedigend ab. Fünf Modelle erhalten die Note Gut. Also wir haben immerhin zwei Top Produkte dabei. Es sind Sitzerhöher, die seltenen die Note “Sehr gut” bekommen und beide kriegen die Note Gut. Eins ist ein guter alter Bekannter: der Römer Kidfix. Und die Stärken sind einfach, dass die Kinder über einen relativ langen Zeitraum gut untergebracht werden können in diesem Sitzerhöher. Im konkreten Fall waren auch noch verstärkte Seitenaufprallelemente dabei und ein Gurt-Pad, das man über den Schultergurt stülpen kann, dass der Gurt nicht so im Halsbereich einschneidet. Aber von Axkid gibt es eine völlig neue Konstruktion. Das ist ein Sitz, der ganz vielfältig anpassbar ist ans Kind. Von der Ergonomie hat er damit die Bestnote erhalten, die wir bei Sitzerhöhern jemals vergeben haben. Ist ein bisschen beim Komfort ein Thema, warum der Britax vorne liegt. Aber das Tolle beim Axkid ist, dass er umgebaut werden kann. Das heißt, wenn man zu wenig Platz im Auto von der Breite hat oder mehrere Kinder unterbringen will, kann man die Seitenelemente weglassen und bringt tatsächlich drei große Kinder nebeneinander auf einer Rückbank unter und das geht mit keinem der anderen Sitzerhöher. Dennoch hat der Britax ein bisschen besser abgeschnitten, weil er ausgereifter, komfortabler ist und überhaupt keine Schwächen zeigt. Die Kindersitze Testergebnisse im Detail gibt's online auf der ÖAMTC Homepage.