Wir sind jetzt wieder beim Thema Schulweg. Viele Eltern bringen ihre Kinder, wenn diese weit weg von der Schule wohnen, mit dem Auto in die Schule. Hier ist besonders wichtig, dass Kinder auf jeden Fall richtig und vorschriftsgemäß gesichert sind, Fehlerquellen für eine falsche Sicherung gibt es allerdings viele. Worauf Erwachsene achten müssen, die Kinder mit dem eigenen PKW in die Schule bringen, das bespreche ich jetzt gleich mit ÖMTC Cheftechniker Steffan Kerbel. Hallo Stefan! Schön, dass du wieder da bist. Servus, Thomas! Stefan, wir kennen das, Kinder kommen in die Schule, da sind sie unterschiedlich groß, sie wachsen dann auch unterschiedlich schnell. Das sind Herausforderungen für den Schulweg, wenn ich Kinder in die Schule bringe, deswegen gibt es da Größennormen, bei welcher Größe ich was tun muss, um die Kinder wirklich sicher in die Schule bringen zu können. Was sind denn da die wichtigsten Ziffern? Naja, das ist eben sehr schwierig. Wenn man die Automobilindustrie hernimmt, die entwickeln ihre Fahrzeuge ab 1,55 Meter Körpergröße, darunter ist ein schwarzes Loch, da weiß keiner wie es um die Sicherheit bestellt ist. Deswegen gibt es noch von früher diese Größenangaben, dass Kinder bis 1,50 Meter im Kindersitzen sitzen sollten. Der Gesetzgeber hat das reduziert auf 135 Zentimeter. Ich würde trotzdem empfehlen das bis 1,50m auszudehnen, weil die Sitze das können. Na ja, und die Anbieter der Produkte versuchen halt für die entsprechenden Altersgruppen oder Größengruppen der Kinder passende Sitze anzubieten. Bei Babys schaut das nun ganz anders aus, denn die können ja noch nicht aufrecht sitzen, da gibt es Babyschalen. Die so ein bisschen so eine Bananenform haben, mit einer Trage dran. Die werden ungefähr bis zu einem Lebensalter von einem Jahr, vielleicht hoffentlich bis zu eineinhalb Jahre genutzt. Ab da können die Kinder dann schon laufen, aufrecht sitzen. Die kommen dann in einen Kindersitz rein mit Hosenträgergurten oder einem Fangkörperchen, das in der Regel fest per Isofix System mit dem Auto verbunden wird. Und danach verwenden Sie so Sitze, wie hier etwa, wo sie sich schon mit dem Fahrzeuggurt anschnallen können. Der Kindersitz immer noch gebraucht wird, damit der Gurtverlauf zum Kind passt. Du hast jetzt gesagt, Isofix, das ist das Stichwort. Isofix, das ist ein System, da bindet man hinten den Sitz mit dem Fahrzeug an, dass dieser fest verankert ist. Jetzt passen diese Anbindungen nicht immer so, dass man den Gurt dann anbringen kann. Wie kann ich denn oder was soll ich denn dann machen als Erwachsener? Also muss ich noch mal erwähnen, bei den Sitzen wo die Kinder noch mit Hosenträgergurten angeschnallt werden, ist das kein Problem, weil da brauche ich ja nur das Isofix im Auto. Das passt dann schon, da wird der Sitz dahin geknallt, dann gibt es einen Stützfuß oder so einen Zusatzgurt, oben einen Top Tether, sprich zusätzlichen Haltegurt und der Sitz ist möglichst fest befestigt. Nur bei diesen Sitzen hier habe ich ein Problem bei manchen Autos, weil hier wird ja der Fahrzeuggurt schon vom Kind genutzt, um sich anzuschnallen. Das heißt, es braucht auch ein Gurtschloss und da kann es dann ein Problem geben mit den Isofix Konnektoren. Also da sehen wir jetzt hinten, diese Konnektoren kommen in die entsprechenden passenden Konnektoren im Fahrzeug. Jetzt gibt es aber Fahrzeuge, wo das Gurtschloss, wo normalerweise hier ein Mensch eben sitzt, nicht außerhalb liegt, sondern auf der Innenseite der Konnektoren. Und da gibt es ein technisches Problem, weil wenn das Kind sich jetzt hier anschnallen muss, kommt es nie im Leben zum Gurtschloss dazu. Deswegen ist es bei diesen Sitzen erlaubt, dass man sie auch ohne Isofix verwendet. Also hier ist das Isofix nicht verbindlich, sondern als Zusatzstabilitätsverankerung gedacht, die Sicherheit kommt eh vom Fahrzeuggurt. Also, wenn hiermit Menschen ein Problem im eigenen Auto haben, ist das kein Problem. Dann klappe ich eben die Isofix Verankerungspunkte weg und das Kind schnallt sich ganz normal an wie ein Erwachsener. Und der Sitz wiegt ja nicht viel, der geht dann mit dem Kinderstückel mit, sollte mal ein Unfall passieren. Perfekt. Damit drehen wir den Sitz wieder um, das ist für uns auch das Zeichen, dass wir wechseln zum nächsten Thema in diesem Themenbereich nämlich dem Fahrrad. Wenn ich jetzt mit dem Kind, mit dem Fahrrad in die Schule fahre, worauf sollte ich da auf jeden Fall achtgeben, dass das wirklich zu 100% sicher ist oder so sicher wie möglich ist? Also das Wichtigste ist einmal, eigentlich sollten alle einen Helm tragen. Für Kinder ist der Helm verpflichtend bis zum 12. Lebensjahr. Aber nicht irgendein Helm, das muss ein Fahrradhelm sein. Es gibt eine eigene Norm, die EN 1078. Alle Helme, die getragen werden, müssen einer solchen Norm entsprechen, sonst gelten sie nicht als Fahrradhelme. Ich brauch kein Bauarbeiter Helm aufsetzen oder irgendetwas anderes. In dieser Norm sind eh zwei Arten von Helmen abgedeckt, also auch die Skateboard Helme werden durch diese Norm abgedeckt. Also es gibt viele Auswahlmöglichkeiten und der Helm muss auch passen und aufgesetzt werden, das ist ganz wichtig. Und zwar nicht nur wenn das Kind selbst mit dem Fahrrad fährt, sondern auch wenn es in einem Kindersitz am Fahrrad sitzt oder in einem Fahrradhänger, wie man es hier hinten sieht. Also auch da drin muss das Kind einen Helm aufhaben. Und ansonsten geht es einfach darum zu wissen, dass ich am Fahrrad immer nur ein Kind mitnehmen darf, wenn es ein konventionelles Fahrrad ist. In einem Lastenfahrrad darf ich mehr Kinder mitnehmen, es muss aber für jedes Kind ein entsprechendes Gurtsystem vorhanden sein, damit es gesichert werden kann. Auch die Fahrradsitze, die ich am Fahrrad verwende, haben in der Regel Gurtsysteme, die muss ich auch verwenden. Das Kind muss also fix mit dem Fahrrad verbunden sein. Und das gleiche gilt auch für den Fahrradanhänger, auch dort sind die Gurte nicht zum Spaß drin. Und bei Lastenrädern ist es genau gleich. Und dann muss man schauen, dass man vorsichtig fährt. Und sich entsprechend anpasst je nachdem wie man jetzt unterwegs ist. Ob mit dem Kind am Rad, da verändert sich das Fahrverhalten des Rads ein bisschen. Mit dem Anhänger wird das Gespann länger, das Fahrrad fährt sich zwar ähnlich, ich darf aber nicht vergessen, dass ich hinten ein bisschen länger bin. Und auch beim Lastenfahrrad muss ich aufpassen, vor allem wenn die Kinder vorne sitzen. Da muss ich wirklich aufpassen, vor allem bei Rechtsverkehr oder wenn die Rechtsregel herrscht, dass ich nicht zu optimistisch in eine Kreuzung einfahre. Die Kinder sind die Ersten, die es dann in so einem Fall trifft. Steffan, danke für diese Informationen! Ich weiß, du könntest noch lange, lange weiterreden. Aber das Wichtigste ist gesagt und wir wollten ja noch ein bisschen was überlassen fürs Internet, denn auf unserer Website, da finden Sie die restlichen Antworten auf Ihre Fragen dieses Thema betreffend.