Wie gelingt der Notausstieg aus einem sinkenden Auto? Dieser Frage ging der ÖAMTC und seine Partnerorganisationen auf den Grund. In einem speziellen Testbecken wurden verschiedene Szenarien durchgespielt. Dabei haben Experten das Absinken, die Türmechanismen, die Bordelektronik und verschiedene Notausstiegsmethoden genau untersucht. Bei diesem Test war es das Ziel zum einen den Unterschied beim Sinkverhalten und auch bei der Sinkdauer zwischen einem E-Auto und einem Verbrenner näher zu betrachten. Und zum anderen ging es darum, verschiedene Ausstiegsmöglichkeiten zu analysieren, wenn das Auto sinkt. Die Tests zeigen Elektro und Verbrennerfahrzeuge verhalten sich beim Sinken ähnlich. Nur das Verbrennermodell neigt stärker zum Kippen. Eine der wichtigsten Erkenntnisse lautet: Wir haben gesehen, dass die Sinkdauer bei den Fahrzeugen so zwischen drei und vier Minuten beträgt, das heißt drei bis vier Minuten, bis das Fahrzeug komplett versinkt. Deswegen empfehlen wir, innerhalb der ersten Minute nach dem ersten Aufschwimmen des Fahrzeugs aus dem Auto auszusteigen, vielleicht auch noch in der zweiten Minute. Aber dann muss man spätestens draußen sein, weil das geht sehr schnell, dass das Auto dann auch versinkt. Besonderes Augenmerk galt den Fahrzeugscheiben, denn auch gehärtete Sicherheitsglasscheiben konnten im Test nicht mit typischen Bordmitteln wie Kopfstütze oder Autoschlüssel eingeschlagen werden. Da bircht der Schirm. Wir sehen, dass ein Nothammer oder auch ein Federkörner in Kombination mit einem Gurtschneider die besten Werkzeuge sind, um aus einem Fahrzeug zu kommen, wenn sich die elektrischen Fensterheber nicht mehr betätigen lassen. Man muss aber auch sagen, dass es einen Unterschied gibt zwischen einer Doppelverglasung oder auch einem einfachen Sicherheitsglas. Ein einfaches Sicherheitsglas lässt sich mit solchen Werkzeugen zerbrechen. Eine Doppelverglasung nicht. Deswegen sind auch elektrische Fensterheber, die auch unter Wasser noch funktionieren, besonders wichtig. Wenn man sich nicht sicher ist, mit welchem Glas das eigene Fahrzeug ausgestattet ist, dann empfehlen wir einen Blick in die Rettungskarte, wo sowas ersichtlich ist. Dazu empfehle ich dann auch die ÖAMTC Website, wo es Links zu den verschiedenen Herstellern gibt, wo man das eigene Auto heraus suchen kann, um eben diese Informationen zu erhalten. Weitere Informationen und Tipps finden Sie auf oeamtc.at