Wichtig zu wissen, die Rettungswinde ersetzt nicht die bewŠhrte Taubergung, die tagsźber oft die schnellste und effizienteste Lšsung ist. Mit der Winde gehen wir einfach den Weg, dass wir sagen, wir wollen in einem einjŠhrigen Probebetrieb herausfinden, ob wir, so wie wir Flugrettung aktuell betreiben, dieses System ergŠnzend benštigen. Ist es wirklich eine Alternative zu unseren herkšmmlichen Methoden? Stichwort Taubergung, die wir seit zig Jahren auf hohem Niveau perfekt betreiben. Bei Nacht ist die Winde ein riesiger Vorteil, da internationale Vorgaben Taubergungen nicht zulassen. Fźr uns ist jetzt mit der Winde die Mšglichkeit da, dass wir in der Nacht eine Bergung machen kšnnen. Wir machen jetzt schon seit mehreren Jahren 24/7 Dienst, das hei§t wir sind rund um die Uhr da. Wir fliegen auch ins Gebirge und machen Hźttenabholungen, aber es sind immer PlŠtze, wo man landen beziehungsweise annŠhernd landen kann. Aber eine Bergung haben wir bis jetzt nicht machen kšnnen. Der grš§te Unterschied ist fźr mich eigentlich die FlexibilitŠt der Winde und, dass wir auch ohne Zwischenlandeplatz mit einem direkten Anflugsverfahren zum Notfallpatienten hinkommen. Und so auch wertvolle Minuten im Notfall einsparen kšnnen und umso schneller zum Patienten gelangen kšnnen. Eine weitere Neuerung ist, dass sich auch die Anzahl der Crewmitglieder geŠndert hat. Wir sind jetzt in einer Vier Mann Crew, das hei§t zum Piloten und zum Notarzt kommt jetzt meine Position dazu, das ist der Windenoperator beziehungsweise Flugretter und zusŠtzlich eine vierte Person, das ist der sogenannte Bergespezialist, der eben auch unten dranhŠngt an der Winde gemeinsam mit dem Notarzt oder auch mal alleine, wenn es ein zu schwieriges GelŠnde ist. In den vergangenen Monaten wurde unter realen Bedingungen intensiv trainiert. So wurde sichergestellt, dass im Ernstfall jeder Handgriff sitzt. Wir haben begonnen in Hochfilzen, da ist man immer tageweise rausgefahren. Zwei Tage fźr Piloten und zwei Tage fźr die Flugretter, wo Tagwinden gefahren wurden, zuerst einmal ganz normal Standardwinden mit Notverfahren. Was ist, wenn ein Triebwerk ausfŠllt? Was ist, wenn ein extremes Spinning auftritt beim Winden fahren? Einen Monat spŠter waren wir dann hier im Christophorus 14 und haben mit den €rzten trainiert, die natźrlich zusŠtzlich noch an Bord sind. Und das Aufwinden, das Abwinden haben wir trainiert mit den verschiedensten Bergeverfahren, mit Bergesack, mit also liegendem Patient, sitzendem Patient und so weiter und sofort. Und die Spannung, die in der Frźh am Trainingsbeginn noch einfach da war, hat sich im Laufe des Trainings gelegt. Und es hat sich gezeigt, dass es ein Verfahren ist, was fźr uns sehr gut funktioniert. Der Christophorus 14 wurde fźr das Projekt nicht zufŠllig ausgewŠhlt, denn der Stźtzpunkt bietet gleich zwei Vorteile. Beim Testen der Rettungswinde ist es wichtig, dass wir natźrlich auch Erfahrung in der Nacht haben, sprich wir haben dafźr einen 24 Stunden Stźtzpunkt benštigt. Und hier hat sich der Christophorus 14 einfach angeboten, weil auf der einen Seite im alpinen GelŠnde steht, auf der anderen Seite ja einer unserer drei 24 Stunden Stźtzpunkte ist. Eines steht jetzt schon fest. Die gesamte Flotte wird nicht auf Rettungswinde umgerźstet. Stattdessen setzt die …AMTC Flugrettung kźnftig auf eine Kombination aus beiden Systemen, ganz gezielt und je nach Einsatzgebiet. Der klassische nŠchste Schritt ist jetzt auf alle FŠlle mal diesen Probebetrieb, wie wir ihn haben, das eine Jahr durchzufźhren. Wenn wir daraus die positiven Schlźsse ziehen, dass das sinnvoll ist, das weiter zu betreiben. dann werden wir natźrlich schauen, an welchem Standort kšnnen wir das noch implementieren? Wo macht es noch Sinn? Eines ist aber jetzt schon klar, in ganz …sterreich wird es definitiv nicht implementiert werden. Mit der Rettungswinde am Christophorus 14 kommt der …AMTC dem Ziel Menschen in den Bergen rund um die Uhr noch schneller und sicherer zu helfen, einen gro§en Schritt nŠher. Denn im Notfall zŠhlt jede Minute und Teamwork ist dabei das Wichtigste.